Psychoakustik
für Musikwissenschaftler, Psychologen und Phonetiker,
Univ.-Doz. Dr. Werner A. Deutsch - der komplette theoretische
Rundumschlag zum Thema
Das
äussere Ohr
Das äussere Ohr ähnelt in seiner Form einem
liegenden Säugling und weist eine hohe Dichte von
Akupunkturpunkte auf. Es steht mit vielen anderen Punkten
des Körpers in Verbindung und Ohrmassagen können
beleben und stimulieren. Es umschließt den äußeren
Gehörgang (beim Erwachsenen ungefähr 2,7 cm
lang und sechs bis acht mm im Durchmesser) leitet die
Schallwellen zum Trommelfell. Dabei werden aufgrund der
Resonanzeigenschaften des Gehörgangs die eingehenden
Signale in ihrer Intensität verändert:
Filter
und Ortung
Die für das Sprachverständnis und die Musik
wichtigen Frequenzen zwischen 350 und 3.500 Hz werden
vom Ohr (im Zusammenspiel mit dem Mittelohr) bevorzugt
übertragen. Frequenzen unter 20 Hz und über
16.000 Hz werden vom äußeren Ohr bereits
weitgehend gefiltert und unterdrückt. Eine weitere
Besonderheit betrifft die Ortung
einer Schallquelle im Raum: Frequenzen unter 500
Hz und über 2.000 Hz scheinen eher von vorne zu
kommen, Frequenzen zwischen 500 und 2.000 Herz von hinten.
Weiteres - insbesondere die Simulation
von Räumen in der Studiotechnik - im Netz.
Mittelohr
Das
Mittelohr ist durch das Trommelfell vom Außenohr
getrennt, zum Innenohr führen zwei weitere Öffnungen
führen zum Innenohr. Dich am Trommelfell führt
auch der Geschmacksnerv (!!), Chorda tympani, auf seinem
Weg zum Stammhirn vorbei, was unterstreicht, daß
Musik und Geschmack eng zusammensitzen. Im Mittelohr
hämmern Amboß und Steigbügel, die feinen
Gehörknöchelchen übertragen die Bewegungen
des Trommelfells auf die Eingangsöffnung des Innenohr.
Es gilt, "den Übergang vom niedrigen Schallwellenwiderstand
der Luft zum viel höheren der Flüssigkeit
im Innenohr zu bewerkstelligen (Impedanzanpassung).
Das
Innenohr
Im Innenohr - tief im Felsenbein, unserem härtesten
Knochen verborgen - liegen Schnecke und Vestibularapparat,
unsere Schaltstelle für räumliche Koordination,
Orientierung und Gleichgewicht. Egal was Sie gerade
machen, essen, lieben oder lachen: wird Ihr Gleichgewicht
gestört, schaltet unser Betriebssystem sofort auf
Alarm: Sie lassen alles sofort stehen und liegen,
um sich neu zu formatieren. Das
Innenohr, auch Labyrinth genannt , ist laut
C. G. Jung übrigens der "zentrale Archetyp
des Selbst".
Die
Hörzellen im Innenohr
sind die ersten spezialisierten Zellen der Evolution.
Viele Millionen Jahre alt, ähneln sie Einzellern,
unseren Brüdern und Schwestern aus der Ursuppe,
den Metazoen und Protozoen (nur daß unsere
Hörzellen oben kleine nervenähnliche Fühler,
die Zilien tragen). Im Innenohr, wo die Schallwellen
in elektrische Signale umgewandelt werden, stehen 25.000
- 30.000 Haarzellen (Stereozile) in Viererreihen aufgereiht.
Sie enthalten Eiweißmoleküle und sind
äußerst reaktionsfähig: Erklingt ein
Ton, richten sich automatisch auch die nächsten
Oberton-Zilien auf! Deshalb reagieren die Stereozile
(und wir) bevorzugt auf harmonische Töne, Musik
und Frequenzen, die in einem ganzzahligen mathematischen
Verhältnis zueinander stehen.Im Innenohr weist
unser Körper die höchste Nervendichte auf,
verteilt sich doch die Energie, die im Ohr ankommt,
nur über das gesamte Hörzentrum, sondern sie
wird über eine große Anzahl von Nerven im
ganzen Hirn verteilt.
Linkempfehlung:
Hören - auf audiva und
Forum
Besser Hören
Die
Form der Schnecke
Die
Form des Innenohrs ist eng mit der der Spirale verbunden
- und tatsächlich liegt im Innenohr auch die Schnecke
(Cochlea) eine zweieinhalbmal gewundene Spirale, mit der
wir unterschiedlichen Tonhöhen wahrnehmen können.
Zum Innenohr gehört aber auch der Vestibularapparat
und beide sind im Felsenbein gebettet, dem härtesten
Knochen, den wir haben. Über die Symbole des Ohres
(Schnecke, Spirale und Labyrinth) kann man lange nachdenken
und meditieren: Schnecken und Muscheln als Rückbindung
an das Urmeer und das Mütterliche … Man kann
es aber auch lassen und sich darauf konzentrieren, wie
dort die Schallwellen zu elektrischen Impulsen umgewandelt
werden, durch den Hörnerv in verschiedene Gehirnzentren
weitergeleitet und dort verteilt.
Interessanterweise
besitzt jetzt unser auch Gehirn die Möglichkeit,
zwischen wichtigen und unwichtigen Geräuschen zu
unterscheiden - die ganze Bandbreite zwischen "ganz
Ohr sein" und "nebenbei auf Empfang"
Diese Fähigkeit - und vor allem die des Organismus,
darauf zu reagieren, hängt mit der Formatio reticularis
zusammen, ein Bereich in unserem Gehirn, der direkt
zu muskulärer Action führt. Von dieser Formatio
Reticularis zweigen nämlich weitere Nerven zum
vegetativen Nervensystem (weitgehend unbewußte
Steuerung und Aktiveirung der Herztätigkeit, Blutdruck,
Blutgefäße und Stoffwechsel, Muskeln und
Atmung) und zum parasympatikus ab. Übersteigt jetzt
der Lärm die Schwelle von rund 65 dB, dann treten
sofort vegetative Reaktionen auf - parasympatische,
also entspannende Reaktionen gibts bereits bei geringerer
Lautstärke sympatisch).
Linkempfehlung:
Neue Hörgerät-Technik
Nahrung
fürs Gehirn
Hören
ist mehr als "Unterhaltung", es ist Nahrung
für den Körper, elektro-neurale Stimulation
für unsere grauen Zellen und lädt das Gehirn
wie eine Batterie auf. Darauf hat bereits Alfred
Tomatis hingewiesen, der Sachbuchautor Michael Hutchison
(Megabrain): "Das elektrische Potential,
hervorgerufen durch Töne, Klänge und Geräusche,
wird auch zum Großhirn weitergeleitet, das die höheren
Funktionen des Bewußtseins kontrolliert. Einige
führen direkt ins Hörzentrum (wo wir sie als
Klänge und Geräusche warnehmen), andere senden
ihr elektrisches Potential an das Kleinhirn, das unsere
Körperbewegungen und den Gleichgewichtssinn kontrolliert;
und von dort aus geht es weiter in das limbische System,
das wiederum unsere Emotionen, die Ausschüttung von
Hormonen und anderer biochemischer Stoffe, die unseren
ganzen Körper beeinflussen, steuert."
Auch
Professor Guttmann, Neurologe an der Universität
Wien, mißt Gehirnströme und zwar das kortikale
Gleichspannungspotential. Bereits kleinste Schwankungen
von rund 20 bis 30 Millionstel Volt, können für
unsere Leistungsfähigkeit von grösster Bedeutung
sein. Professor Guttmann. "Die Tatsache, dass unser
Gehirn, einer Batterie vergleichbar, mehr oder weniger
stark elektronegativ aufgeladen ist und dass diese Aufladung
winzig kleine Fluktuationen erkennen lässt, wurde
schon im vorigen Jahrhundert bei Tierbeobachtungen von
Caton berichtet. Mit dem Beginn der humanmedizinischen
EEG-Forschung geriet jedoch diese Entdeckung seltsamerweise
für Jahrzehnte nachgerade in Vergessenheit und
wurde erst in jüngster Zeit wieder aufgegriffen.
Hören
heißt Hören-Müssen
Wenn Sie genug gegessen haben,, können Sie jederzeit
aufhören - aber versuchen Sie mal in einer Disko
wegzuhören: Der Physiologen und Biokybernetiker
Manfred Spreng von der Universität Erlangen kam
zu dem Ergebnis, daß ein Disko-Aufenthalt (bei
Lautstärken zwischen 94 - 120 dB) nur dann ohne
Gehörschaden verläuft, wenn er kürzer
als zehn Sekunden ist!
Lärmbedingter
Schaden ist nicht heilbar
"In
Deutschland hat jeder vierte junge Mann einen Hörschaden",
stellte Hans-Michael Strahl, Vorsitzender der HNO-Ärzte
in Nordrhein, auf dem 4. Europäischen Kongress für
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde in Berlin fest. Nach Untersuchungen
der Arbeitsgruppe Hörforschung von Professor Fleischer,
Universität Gießen, hat jeder sechste Jugendliche
sein Hörvermögen bereits soweit eingebüßt,
wie früher ein Arbeiter nach zehnjähriger Berufstätigkeit
unter starkem Lärmeinfluß. Acht Millionen Bundesbürger
leiden unter Tinnitus, Schwerhörigkeit steht bei
den Berufskrankheiten ganz weit vorn.
Konkret
sprachen sich die Ärzte für eine Obergrenze
des Dauerschallpegels von 95 Dezibel bei Konzerten und
von 90 Dezibel bei Walkmen aus. In Messungen vor Ort
seien teilweise bis 120 Dezibel gemessen worden, was
dem Probelauf von Düsenflugzeugen entsprechen.
AKKUSTISCHE
GRENZWERTE
Hörschäden
sind ab Lautstärken von 85 dB möglich (bei
40 Stunden pro Woche)
Bei 100 Dezibel können Schäden
bereits nach 80 Minuten auftreten
Bei 110 Dezibel bereits nach zehn Minuten
Linkempfehlung:
Informationen
zum Lärmschutz
Leidtragende
des Lauschgifts sind die 17.000 Haarzellen im Innenohr,
die sich bei einem Geräusch so lyrisch wie Ähren
in einem Kornfeld bewegen. Dabei wandeln sie Schallwellen
in elektrische Signale um, die unser Gehirn dann interpretiert.
Nach jeder akkustischen Attacke strecken sie sich aber
erst einmal wie Halme nach einem Gewitter nieder - doch
im Gegensatz zum Korn können sie sich nicht wieder
aufrichten: Sie sterben ab und sind für unser Gehör
unwiderbringlich verloren.
Elektromagnetische
Wellen hören?
Electronics and Brain Control,
George L. Lawrence In:
Popular Electronics, July 1973, Vol. 4, Number 1, pp 65-69
"...
Es wurde (...) bewiesen, daß Personen plötzlich
hören können ohne ihre Ohren zu verwenden,
wenn man Energie im Gigahertz Frequenzbereich durch
das menschliche Gehirn pumpt. (...) Es wurde uns gesagt,
daß unser Gehör nur auf akustische Reizung
reagieren kann. Dieser "Fakt" ist weit davon
entfernt den Tatsachen zu entsprechen. Von Dr. Frey
und anderen durchgeführte Versuche zeigen eindeutig
daß das Gehör des Menschen - und wahrscheinlich
auch das der Tiere - auf elektromagnetisch Energie
in zumindest einem Bereich des Radiofrequenzspektrums
reagieren kann. Die Daten zeigen, daß bei Versuchen
wie in Bild 2 gezeigt mit sehr geringen Energiemengen
( um biologische Schäden auszuschließen
) bei Frequenzen bis hinunter zu 200 MHz und bis mindestens
bis 3 GHz das Gehör angeregt wird.
Die
Versuchspersonen berichteten, daß sie ein summendes
Geräusch "hören" konnten, wenn
sie der niedrigen Energiemenge ausgesetzt waren. Aber
sie konnten keine dem Radiofrequenzgeräusch entsprechende
Sinuswelle angeben (Anmerkung des Übersetzers:
Man hat den Versuchspersonen wohl Sinuswellen verschiedener
Frequenzen vorgespielt, die sie mit dem Radiofrequenzton
vergleichen sollten). Die scheinbare Quelle der summenden,
klickenden, klopfenden oder zischenden Geräusche
wird als im Kopf oder direkt hinter dem Kopf beschrieben.
Dieser Ort ändert sich nicht, egal wie die Versuchsperson
den Kopf im Radiofrequenzfeld dreht und wendet.
Wärend
dieser Versuche wurde eine sehr wichtige Entdeckung
gemacht: Taube Personen konnten oft den Radiofrequenzton
hören. Das medizinische Kriterium war, daß
eine Person die akustischen Töne mit einer Frequenz
von über 5 kHz, gleichgültig ob als Luft-
oder als Körperschall, hören konnte, auch
den Radiofrequenzton hören konnte. Diese und
ähnliche Forschungen führten zum Bau von
Radiofrequenzhörgeräten für Taube,
von denen eines von Listening Inc., Garden St. 6,
Arlington, Mass. unter dem Namen Neurophone Model
GPF-1 hergestellt wird. Dieses Gerät arbeitet
bei 100 kHz und ist Quarzgesteuert.
Diese
Untersuchungen passen zu der Tatsache, daß einige
Personen durch die Füllungen in ihren Zähnen
Radioprogramme hören können. Dieses Phänomen
wurde technisch überprüft, indem Abschirmungen
zwischen die entsprechenden Personen und die modulierten
Radiofrequenzquellen gebracht wurden. Als die untere
Hälfte des Kopfes einschließlich des Oberkiefers
abgeschirmt wurde, konnten sie den Radiofrequenzton
hören. Nach dem Abschirmen der oberen Hälfte
des Kopfes war er verschwunden. Obwohl der für
diesen Effekt verantwortliche Mechanismus nicht genau
bekannt ist, kann man davon ausgehen, daß er
die Folge einer direkten Reizung der Nerven der Hirnrinde
ist. Wir kennen aber noch eine andere Form des Hörens,
die sich bemerkbar macht, wenn der menschliche Kopf
sich zwischen zwei großen Kondensatorplatten
befindet, die von sich ändernden elektrostatischen
Potentialen angeregt werden.
Das
sogenannte "elektrophonische Hören"
wirkt anscheinend in quasi mechanischer Art auf das
Trommelfell. Dieser Effekt ist ein neues nützliches
Instrument in speziellen psycho-physiologischen Untersuchungen
des Gehörs oder des vibrationsempfindlichen Tastsinns.
Natürlich wird nach Anwendungsmöglichkeiten
dieser Forschungsergebnisse gesucht. Es laufen erste
Studien über die Verwendung elektrodynamischer
Gehirnsteuerung bei Tieren und sogar beim Menschen.
Man denke dabei an den Gehirnwellenvorschlag auf der
Grundlage von Ideen des verstorbenen Dr. Norbert Wiener,
dem anerkannten Vater der Kybernetik. Nach Wiener
kann ein an der Decke hängendes Metallblech,
das mit einem elektrostatischen Generator mit einer
Frequenz von 10 Hz verbunden ist, bei Menschen unangenehme
Empfindungen hervorrufen. Bei einer Feldstärke
von 1 oder 2 Volt pro Quadratzentimetern stimmt dieses
Wechselfeld ungefähr mit der Frequenz des Alpharhythmus
der Gehirnwellen des Menschen überein. Dieses
elektrische Feld versucht nun die Gehirnwellen auf
der festen Frequenz des Generators halten. Elektronische
Schlafmaschinen arbeiten nach ähnlichen Prinzipien
wobei Ströme mit fester Amplitude und Pulslänge
( in der Regel Rechteckpulse ) mit Hilfe leitender
Gesichtsmasken durch den Schädel und das Gehirn
geleitet werden ... (aus: totalitaer.de)
Rauchen
macht schwerhörig
Eine
US-Studie beweist, daß Rauchen schwerhörig
macht: Raucher haben ein 1.7 mal höheres Risiko schwerhörig
zu werden wie ein Nichtraucher."Wer raucht, zerstört
sein Gehör", so Christian J. Becker von der
Fördergemeinschaft Gutes Hören; und je mehr
und länger geraucht wird, desto größer
das Risiko Becker nimmt Bezug auf eine Studie von Professor
Karen Cruickshanks von der Universität in Wisconsin.
Sie untersuchte 3.753 Personen zwischen 48 bis 92 Jahren.
Die
Auswertung der Studie ergab, daß Raucher ein um
den Faktor 1,7 erhöhtes Risiko für Hörschaden
gegenüber Nichtrauchern haben - unabhängig
von Alter, Geschlecht, Arbeitsplatz oder Gefäßerkrankungen.
Über die Ursachen können die Forscher nur
Vermutungen anstellen: Einige Wissenschaftler vermuten
einen toxischen Effekt des im Blut transportierten Zigarettenrauchs
auf die Hörzellen im Innenohr oder eine Drosselung
des Blutflusses in der Hörschnecke." Umfassende
Informationen über Hörschäden, einen
Online-Hörtest, eine bundesweite Hörakustiker-Datenbank
und viele Hörgeräte-Infos findet man im Internet
bei BESSER HÖREN - ONLINE.
Einen
Schnell-Hörtest
kann man telefonisch unter 01805 / 32 37 54,
dem FGH-Hörtesttelefon, für DM 1,44 Telefongebühren
durchführen.
Das
kulturell codierte Ohr
Gibt
es so etwas wie ein kulturell codiertes Ohr?
Der Produzent (Lambdoma
Studio) Ingo Steinbach**:
"Nicht
minder aufschlußreich und durch viele Wissenschaftler
belegt ist die Tatsache, daß es auch so etwas
wie ein ethnisches Ohr gibt. So wie das Ohr von Individuum
zu Individuum unterschiedlich ist, unter scheidet es
sich auch von Gegend zu Gegend und von Land zu Land.
In Abbildung 8 sehen Sie einige Beispiele ethnischer
Hörkurven, wie sie S. Manassi, Schweiz, und M.E.
Harrisson, Südafrika, aufführen.
Schauen
Sie sich die Kurve des italienischen Ohres an. Italienisch
ist die Sprache der Musik. Ein großer Sänger
hat einmal gesagt, daß eine Oper, die nicht in
italienisch gesungen wird, nur halb so gut klingt (gibt
es nicht zu denken, daß das italienische Ohr eine
bis fast in den Bereich von 4000 Hz ansteigende Empfindlichkeit
hat?
Die französische Sprache ist durch ihre vielen
Nasallaute bekannt. Hier sehen Sie die Tatsachen schwarz
auf weiß: die Anhebung der Hörkurve im Bereich
von 1500 Hz ist die Ursache davon. Sie bewirkt die "französische"
Artikulation der Stimme. Das Frequenzspektrum einer
Oboe, die ebenfalls näselnd klingt, hat auch diese
Anhebung im Bereich von 1500 Hz.; man spricht auch von
einem Formanten. Dieses Wissen ist schon mehr als eine
Generation alt.l Es fand in Wissen schaftskreisen wenig
Beachtung. Vielleicht war die Zeit noch nicht reif,
um die besondere Bedeutung dieser Entdeckung zu erfassen.
Derselbe Wissenschaftler, der bei anderen Instrumenten
für deren Klang charak teristische Formanten nachgewiesen
hat, stellte auch fest, daß die menschliche Stimme
beim Singell einen Formanten, also einen besonders betonten
Teil im Spektrum des Klanges, ausbildet, der durch Resonanz
räume des menschlichen Körpers hervorgerufen
wird und bei etwa 3000 Hz liegt. Vergleichen Sie dies
einmal mit der Kurve des italienischen Ohres!"
**
Von Ingo
Steinbach können
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