Aber
wir kommunizieren nicht nur durch Worte,
sondern senden auch nonverbale Signale (siehe NLP)
aus: Haltung, Betonung der Gesten und Laute, Frequenz
und Tiefe der Atmung, Kleidung, Auftreten - um nur
einige zu nennen. Auch unser Herzschlag und
unsere Gehirnwellen schwingen sich nach einigen Minuten
auf unser Gegenüber ein
mit Hilfe von
Worten und deren Submodalitäten fällt es
uns leichter , andere über unser Befinden und
unsere Absichten zu täuschen oder ihre Aufmerksamkeit
gezielt zu lenken. Schauspieler, Redner, Anwälte
... der Reihe nach.
DOSSIER:
Sprechgeschwindigkeit -
in Wörtern pro Minute (WpM)
Durchschnittlich sprechen wir 2-3 Wörter pro
Sekunde
sehr langsame Sprecher kommen auf weniger als
50 WpM
als langsam werden 50 - 90 WpM angesehen und
unsere
normale Sprechgeschwindigkeit beträgt
mehr als 90 WpM
sehr schnelle Sprecher kommen auf 300 - 400
WpM(alle Angaben ohne Pausen),
Diese
Tempi werden im Wetterbericht bereits mühelos
erreicht - und ältere Mitmenschen häufig
überfordert. Ihr Verständnis setzt bei mehr
als 200 WpM häufig aus. Und was Aussetzen angeht,
1983, so das Paderborner Institut
für Kybernetik, setzte
mit dem 8. Wort pro Satz bei siebenjährigen Kindern
mit dem 11. bei 1/3 der Erwachsenen und
mit dem 14. bei der Hälfte der Erwachsenen
das Verständnisfür den Sinn des Satzes aus,
Tendenz fallend. Daher sind
9 Wörter pro Satz optimal für die Verständlichkeit
10-15 Wörter die empfohlene Satzlänge
17 Wörter pro Satz hat im Schnitt Johannes
Evangelium
20 Wörter pro Satz die Obergrenze des
Erwünschten (dpa)
30 Wörter die Grenze des Erlaubten
(dpa)
Im
Vergleich: Wir schreiben 25 bis 30 kurze Wörter
pro Minute, lesen mit 300 WpM - aber geistig
verarbeiten können wir viel mehr. Das nutzen
die Kollegen von der Rundfunkwerbung, zahlreiche Musik-,
Rap- und Subliminal-Produzenten schamlos aus. Sie
arbeiten gern mit gepitchtem Tempo, einige postulieren,
daß die optimale Verarbeitungsgeschwindigkeit
des Gehirns zehnmal schneller als die Sprache ist.
Oder, wie der Schwabe sagt: Wie kann ich wissen, was
ich denke, bevor ich höre, was ich sage? Bei
der Gelegenheit: Danke, Harald Schmidt!
Sprache
und funktionale Medien
Das
therapeutische Potential von (Musik und) Sprache wird
im modernen Krankenhaus weitgehend vernachlässigt.
Im Dialog mit dem Patienten wird oft fahrlässig
kommuniziert, einerseits aus einem Ausbildungsdefizit
heraus, andererseits aus Überarbeitung. Das gilt
auch für den bewußten Einsatz funktionaler
Medien (Krankenhausradio und CD). Unverständlich,
denn die heutige Technik (Audio- und Videoanschluß
im Zimmer) bietet eine Fülle von Möglichkeiten,
Psyche und Immunsystem nachhaltig zu stärken.
Was denken Patienten, die tage- und wochenlang im
Bett liegen und an die Decke starren, am Ende sogar
ohne familiäre Bindung, Freundeskreis und therapeutischen
Beistand? Denken, so Deepak Chopr,: "heißt
Gehirnchemie ausüben. Die Chemie beeinflußt
die Ausschüttung von Hormonen aus verschiedenen
Bereichen des Gehirns wie dem Hypothalamus und der
Hypophyse, und diese Hormone tragen dann Botschaften
in entfernte Organe des Körpers."
Woran denken Sie gerade?
Musik,
Sprache und innere Bilder
Wie
mächtig Sprache nachwirken kann, schildert Prof.
Jeanne Achterberg in ihrem Buch "Gedanken heilen,
Die Kraft der Imagination, gelenkte Phantasien und
Hypnos." Sie beschreibt, wie simple Kassetten,
selbst besprochen und unbeholfen aufgenommen, bei
Verbrennungsopfern oft wirksamer sind als Opiate.
Prof. Jeanne Achterberg:
"Jordan
und Lenington demonstrierten, daß intensive
Vorstellungsbilder von negativen Kindheitserinnerngen
Veränderungen der Herzfrequenz, der psychogalvanischen
Reaktion, der Atmung und Augenbewgung hervorrufen.
Gary Schwartz und seine Kollegen entdeckten, daß
Vorstellungen verbunden mit Trauer, Wut oder Angst,
aufgrund ihrer differierenden Herz- und Kreislaufwerte
unterschieden werden können. Alle Untersuchungen
zusammengenommen zeigen, daß Vorstellungsbilder
eine direkte Wirung auf den Körper ausüben.
Diese Wirkung wird nicht nur an dert Skelettmuskulatur
sichtbar, sondern auch am vegetativen Nervensystem
"
• Siehe
Transcript des Vortrages auf der medizinischen Woche,
Baden-Baden 2002, über "BrainTech
und funktionale Medien zur Stärkung des Immunsystems"
im Rahmen der DGEIM
Konferenz.
Was
die therapeutischen Möglichkeiten von Sprache
betrifft, finden Sie im Junfermann
Verlag eine Menge qualifizierter Literatur von
Bandler, Grinder und anderen Autoren. Zu den interessantesten
Quellen zählen die Bücher von, mit und über
Milton Erickson - aber das meiste beschäftigt
sich mit direkter therapeutische Intervention. Mein
Fachgebiet sind funktionale Medien, auf den nächsten
Seiten daher Techniken, die sich im Studio bewähren,
bei der Produktion von therapeutischen Tonträgern,
Selbsthilfemedien, Magazinen und Werbespots.
Und
dazwischen immer wieder überraschende Einsichten,
Einschübe und Infos, charakteristisch für
diese Reihe, die an die Tradition alter Land- und
Seekarten anknüpft und weit entfernt ist von
der Präzision satellitengestützter Navigation,
die dem Forscher zwar die Richtung weist und grobe
Orientierungshilfe gibt, gleichzeitig aber voller
weißer Flecken, phantastischer Behauptungen
und exotischer Namen ist ...
DOSSIER:
Die Reprogrammierung
des
eigenen Biocomputers
"Zu
erzeugen ist ein Programm P0. Ist P0 einmal
erzeugt, kann es gespeichert werden. Ist P0
einmal gespeichert, kann es wiederholt abgerufen
werden. Wird P0 genügend oft wiederholt,
wird es stärker/schwächer.
P0
gewinnt an Stärke/Leistungsfähigkeit;
es wird anwendbar. Wenn die Schwelle zur Anwendbarkeit
erreicht ist, kann P0 aktiviert werden. Die
Aktivierung von P0 geschieht kraft der inneren
oder äußeren Realität.
P0
ist zum größten Teil unbewußt:
um es anzuwenden, reicht es, seinen Namen und
seine Speicheradresse aufzurufen. P0 kann eine
in der inneren Realität wirkende Kraft
werden ... (John
C. Lilly, Das tiefe Selbst, Sphinx-Verlag)." |
Gelenkte Vorstellungen
Die
Technik des katathymen
Bilderleben kennt die (geführte) Vorstellungs,
ebenso GIM
(Guided Imagery and Music), NLP
(Neuro Linguistisches Programmieren) und andere sprachgesteuerte
Verfahren: Die Arbeit mit Szenarien, Bildern und Symbolen,
um das innere Erleben anzuregen und zu lenken. Alleine
oder in Gruppen, mit oder ohne Führung eines
Therapeuten wird in entspannter Athmosphäre mit
(und ohne) Musik gearbeitet - typische Bilder und
Szenarien sind:
In
einem perfekten Zustand, völlig im Flow sein,
die Zukunft vorweg nehmen und so handeln als ob. Die
Grenzen von Raum und Zeit auflösen, den freien
Fluß der Energie im Körper vorstellen und
dabei zusehen, wie Unwohlsein und Krankheit hinweg
strömen.
Es werden Bilder zellulärer Prozesse genutzt,
um innere Heilungsktäfte anzuregen, Symbole für
transzendentale und spirituelle Prozess-Trigger eingestreut.
Man betrachtet die spontan auftretende Szenen und
Bilder und der Phantasie werden keine Grenzen
gesetzt. Willkommen sind auch Märchen, Movies,
Magazine, Science Fiction, Fantasy, Comics, Alltägliches
und Mysteriöses, eben wie im richtigen Leben.
Hall
of Fame:
Milton Erickson
Meine
Referenz, Maestro -
und eine tiefe Verbeugung!
Linkempfehlung:
Download PDF: Analyse
sprachlicher Inszenierung
Neurosemantik pur: Transcripte
von Milton Erickson
Gute
Frage: Wer
war Milton Erickson?
Neurosemantik,
2. Teil