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Heilmusik der Völker

Musik in der Medizin kann auf eine jahrtausende alte Geschichte zurückblicken. Ägyptische Priester setzten Klänge zur Heilung ein, assyrische Keilschriften berichten über Konzerte gegen böse Geister, die vedischen Schriften reichen über 4.000 Jahre zurück, die chinesischen Tradition ist noch älter und auch im antiken Griechenland war der Heilgesang ein zentrales Element der Medizin.

Ein großer Teil des Wissens um die heilende Kraft der Musik ging im Laufe der Jahrhunderte verloren. Doch es gibt zunehmend Anstrengungen, es zu rekonstruieren und wieder therapeutisch nutzbar zu machen. Hier einige - zum Teil aus dieser Serie, unvollständig, aber quicklebendig:

• Special I: China Original -
Musiktherapie in der chinesischen Medizin

Der Dreiteiler von von Feng Hanmei und Sören Schelten informiert umfassend und aus erster Hand über die lange Tradition, in der Musik in China für Heilzwecke eingesetzt wurde: "Es gibt in dem Werk "Der Gelbe Kaiser und die Innere Medizin" tiefgehende Auseinandersetzungen darüber, wie Musik medizinisch eingesetzt werden kann, um die körperliche und seelische Konstitution des Menschen gezielt zu beeinflussen.

Harmoniestörungen im Organsystem sollen behoben werden, um Krankheiten zu heilen. Diese Therapien beziehen sich auf die inneren Organe bzw. auf die Funktionskreise, wie sie in der Chinesischen Medizin verstanden werden.

Jeder Funktionskreis hat seine ganz spezifische Bedeutung für den Gesamtorganismus und darüber hinausseinen eigenen Charakter und seine eigenen Schwingungen. Die Schwingungen lassen sich zu fünf Typklassen zusammenfassen, welche wiederum den Eigenschaften der fünf Elemente jeweils entsprechen.

Musiktherapie, wie sie "Der Gelbe Kaiser und die Innere Medizin" beschreibt, soll mithilfe der Erzeugung der entsprechenden Schwingungen die betreffenden Funktionskreise ansprechen und regulieren. Frühestens bis zur Entstehung dieses Werkes läßt sich die Tradition der Musik als Therapie bzw. Musik als Medizin in China wissenschaftlich exakt zurückverfolgen ...
China Original >>

• Special II: Die heilenden Klänge des Ayurveda
Das Jahrtausende alte Wissen des Maharishi Gandharva-Veda


Der Autor, Dr. Ernst Schrott, in einem kompetenten Fünfteiler über
Ayurveda Heilmusik, ein Auszug aus seinem gleichnamigen Buch: " ... Gandharva-Veda, das Wissen von der heilenden Wirkung der Klänge und Melodien der Natur, geht zurück auf die Schau der Rishis, der Seher und Weisen der vedischen Hochkultur im alten Indien, von der man sagt, sie habe den Himmel auf Erden genossen.

Die alten Texte und die überlieferungen berichten, dass besonders entwickelte Persönlichkeiten, die über eine sehr verfeinerte Wahrnehmungsfähigkeit und ein erweitertes Bewusstsein verfügten, den Veda als "reines Wissen", als die vibrierende Intelligenz der Natur, in der vollkommenen Stille ihres Bewusstseins geschaut haben.

Sie waren auf diese Weise auch in der Lage, die Rhythmen und Frequenzen, die Melodien der Natur wahrzunehmen und diese Musik zu den geeigneten Zeiten des Tages und der Nacht zu singen oder zu spielen, um Frieden, Gesundheit und Harmonie zu bringen ... Ayurveda >>

• Special III: Prima Sounds oder das
außergewöhnliche Leben des Großvater Frosch

Arnold Keyserling hatte zur Musik eine hohe Affinität und das Geschenk außergewöhnlicher Lehrer. So unterrichtete ihn Gurdjieff über die harmonikalen Gesetze, über die Sufis und deren musikalisches Wissen, während er bei Joseph Hauer seine musikalische Ausbildung vertiefte.

Von Richard Wilhelm wusste Hauer viel über das chinesische Musiksystem, das sowohl Hauer als auch Keyserling nachhaltig inspirierte. Musik und Harmonik Keyserlings musikalische Beschäftigungen warfen auf Dauer jedoch mehr Fragen auf, als seine Lehrer beantworten konnten. Nach einer Reihe phythagoräischer Studien und Experimente hoffte er, daß die Mathematik das fehlende Puzzle sei, war ihm doch die Begegnung mit Dr. Hans Kayser eine erste Hilfe. Doch wenige Monaten in Italien (auf phytaghoräischen Spuren) weckten in ihm das Bedürfnis, seine musikalischen Untersuchungen in Indien fortzuführen. Dort lernte er Ravi Shankar and Ali Akbar Kahn kennen, die Keyserling mit fremden Tonarten, seltsamen Stimmungen und einer im damaligen Europa weitgehend unbekannten Musik vertraut machten.

Seine Studien in Sachen Musik zogen sich bis 1971 hin. Damals lernte er Ralph Losey kennen und eine Reihe von EEG-Untersuchungen weckten seine Aufmerksamkeit: bei Untersuchungen mit Zenmönchen im Satori und Yogis im Zustand tiefer Meditation tauchten immer wieder Alphawellen von 12 Hz auf - einer der Schlüssel zur Mathematik der PrimaSounds >>

• Linkempfehlungen Heilmusik:

• Musical Traditions Homepage
Die Webseite des "Magazine for Traditional Music throughout the world". Gute Quellen, Links und über 130 Artikel - in englischer Sprache.

•Ethnopoetics
Das Ubuweb ist eine Fundgrube für Audiophile, kompetent eingeführt, lektoriert und erstklassig mit MP3 Files bestückt. Sie finden beispielsweise die visual concrete sounds, seltene Tonaufnahmen von Marcel Duchamps, Joseph Beuys, Schwitters, Becket und anderen Künstlern. Anspieltip sind auch und vor allem die Ethnopoetic Soundings mit Beispielen von Glossolalie bis Tuvan Throat: Drei Sterne Website!

•Institut für Ethnomusiktherapie
Das Institut für Ethnomusiktherapie wurde im Sommer 1999 von Mag. Gerhard Tucek gegründet und befaßt sich mit außereuropäischen musikbezogenen Behandlungskonzepten. Wichtige konzeptionelle Grundlagen für die Aktivitäten dieses Institutes in Forschung Lehre und Praxis bilden bisherige Erfahrungen mit Altorientalischer Musiktherapie in Europa über einen Zeitraum von mehr als 15 Jahren.

• Heilmusik der Völker
Das Label von Franz Aumüller, der ein Reihe außergewöhnlicher Aufnahmen im Rahmen von "Heilmusik der Völker" machte: Aus Sibirien, Indien, der Türkei und Nordamerika. Hervorragend aufgenommen und präsentiert, sind die CDs ein Erlebnis für die Sinne und eine klare Kaufempfehlung!

•Khomus - die magische Maultrommel
Sie gehört zu den ältesten Instrumenten der Welt und doch ist wenig über sie bekannt. Man schreibt ihr eine spirituelle und heilende Wirkungen zu und in Sibirien wird sie als das weibliche Gegenstück der Schamanentrommel betrachtet.
Das Gebiet um den Baikalsee gilt nicht nur als Heimat der Turkvölker, Mongolen und Tartaren, sondern auch als die Urheimat der Maultrommel. Die Sacha-Jakuten meinen, dass sie seit mindestens 3000 Jahren ihre Gefühle mit Hilfe der Khomus ausgedrückt haben. Website in eine andere Welt.

Worldmusic 2002: Kreativer Ort der Begegnung
zwischen Wissenschaft, Kunst und Intuition
Alev Naqiba Kowalzik hat nach Psychologiestudium 10 Jahre als klinische Psychologin in eigener Praxis und verschiedenen psychotherapeutischen Einrichtungen und Projekten gearbeitet. Musiktherapie u.a. bei Dr. Oruc Güvenc (Schule für Altorientalische Musik-und Kunsttherapie & Institut für Ethnomusiktherapie) erlernt. Alev Naqiba Kowalzik:

"Die Form der Musiktherapie, die ich praktiziere, hat ihre Ursprünge in der frühmittelalterlichen arabischen Medizin und der schamanistischen Tradition Zentralasiens. Die Art meiner Arbeit basiert auf dieser Tradition, der Schwerpunkt ist aber die Kraft der Intuition, die durch das musikalische Improvisieren im Augenblick einen Heilraum entstehen lässt. Hierbei fliessen auch musikalische und spirituelle Aspekte meiner westlichen Wurzeln und meines persönlichen Erfahrungsweges ein. So integriere ich je nach Bedürfnis gregorianischen Gesang, Sufi-Musik, Volks- und Wiegenlieder aus Europa und Zentralasien, Gospel und jüdische Lieder. Meine Stimme ist mein Hauptinstrument und ich begleite mein Singen mit Dombra, Rebab, Ney und Ud. Meinen Beruf verstehe ich als kreativen Ort der Begegnung zwischen Wissenschaft, Kunst und Intuition."

Auf ihrer Webseite können Sie Alev Naqiba Kowalzik hören - sie hat einige MP3 Files ihrer CD "flügel" online gelegt: Ganz großes Kino, eine Entdeckung, complimento maestra, die Files laufen seit Tagen bei mir im Studio: Worldmusic 2002

 

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