Neurofeedback
Während
sich die Neurologie auf Krankheit und Störungen konzentriert,
beschäftigt sich Neurofeedback eher mit außergewöhnlichen
Fähigkeiten und mentalen Spitzenleistungen - eine
Quelle der Erkenntnis für zahlreiche Psychoakustiker.
Neurofeedback
ist ein Teilbereich des Biofeedback, das uns über
die Darstellung unbewußter Körperfunktionen
ermöglicht, Einfluß auf diese zu nehmen: Was
wir sehen oder hören, können wir auch beeinflussen.
Das EEG von Hans Berger und ein modernes Gerät -
dazwischen liegen 80 Jahre
Neurofedback
Es
gibt Biofeedbackgeräte für Muskelspannung, Blutdruck,
Temperatur, Hautwiderstand - und für Gehirnwellen.
Was bis vor wenigen Jahren die Domäne von Neurologen,
Instituten und Kliniken war, erledigt heute ein guten
Laptop: Hirnstrom-Messungen von beliebiger Dauer, verschiedene
Darstellungs- und Ausgabevarianten inclusive.
Das
Labor auf dem Laptop
Mit
leistungsfähiger Software ausgestattet, verfügen
die Geräte über zahlreiche multimediale Trainingsmöglichkeiten.
Bunte Bälle, Balken und Videospiele sind nur auf
den ersten Blick Spielerei, sie sind vor allem excellente
Trainingsinstrumente! Was sich allerdings nicht verändert
hat, ist die Kunst der Interpretation - und dazu gehört
langjährige Erfahrung über das, was in Ihrem
Gehirn vorgeht, während Sie es auf dem Bildschirm
beobachten.
Erste
Schritte am Mind Mirror
Die
hatte der britische EEG-Forscher und Mind Mirror-Entwickler
Maxwell
Cade. Er entdeckte bereits in den Sechzigern, daß
sich außergewöhnlich Begabte simultan in unterschiedlichen
Arealen und Wellenbereichen bewegen. Ihr EEG zeigt starke
Alpha und Theta-Aktivitäten, bei ausgeprägten
Beta- und Deltawellen. Die Überflieger können
diese Muster während des Lesens, mathematischer Berechnungen
und in Gesprächen aufrechterhalten, kombinieren externe
Orientierung (Beta) mit den Vorteilen der Entspannung
(Alpha), Kreativität und Gedächtnis (Theta).
Neurofeedback-Training
Doch
Cade war nicht nur Forscher, sondern auch Trainer. Er
brachte Studenten, Hausfrauen und Geschäftsleuten
dazu, ausgesuchte EEG-Muster auf dem Mind Mirror nachzuahmen,
was eine bemerkenswerte Steigerung kognitiver Fähigkeiten
nach sich zog (Cade´s Erfahrungen flossen in die
Arbeit, in die Bücher (allen voran: The awakened
Mind, bei
AMAZON bestellen) und Kassetten seiner Schülerin
Anna Wise ein). Neurofeedback gehört zu den heißesten
Eisen der Brain/Mind-Szene; das Wissen über Auftreten,
Wirkung und Stimulation bestimmte Frequenzen ist zwar
noch diffus, gleichzeitig therapeutische Praxis.
Forschungen
legen nahe, daß man
aus einem EEG-Profil Klänge ableiten kann, die beim
Hörer die Ausschüttung bestimmter Neurotransmitter
stimulieren können, bisher das Monopol der
Pharmaindustrie. Deshalb blieben solche Entdeckungen nicht
ohne Folgen, die Forschungen stimulieren das Interesse
der Werbung und der Hollywood-Tycoons. Zu verführerisch
der Gedanke an den ultimativen Werbespot, den hypnotischen
Soundtrack und die Möglichkeiten der unsichtbaren
Verführung.
Die
Muster hinter den Mustern
Doch
Praktiker aus Training und Therapie achten nicht
auf oberflächliche Phänomene, als vielmehr auf
die Muster hinter den Mustern: Wo im Gehirn tauchen welche
Signale auf, sind sie symetrisch oder asymetrisch, wie
entwickeln sie sich über die Zeit hinweg, gibt es
persönliche Peaks und Präferenzen? All das ermöglicht
tiefere Einblicke ins Gehirn, als Laien es vermutem, sagen
wirs mal so - trotzdem liegt das das größte
Potential in den zahlreichen Trainingsmöglichkeiten.
• Der
Arzt und Mindmachine-Entwickler David Sievers stellte
im Training mit Olympioniken fest, "daß uns
18 Hz in einen "ok, laß-uns-mal-machen-Zustand"
versetzt, was (auch wegen seiner langanhaltenden Wirkung)
der ideale Zustand für optimaler Leistungsbereitschaft
ist". Praktischer Umkehrschluß: Fehlt dieser
Frequenzbereich, kann es ratsam sein, ihn zu trainieren
(was sich in Medallien auszahlt).
• Der
Bereich zwischen 11.5 und 13.5 Hz hat sich als Grundlage
"für den kreativen Fluß von Ideen"
herausgestellt. Ein Firmentraining auf Vorstandsebene
im abgelegenen Westen der USA war so erfolgreich, daß
man dem Trainer sein Institut (in Kalifornien) für
$ 1 Million eine zu eine nachbaute, damit er häufiger
vorbeischaut.
Insider
Tip
Amis
lieben success stories und Neurofeedback kann in der Therapie,
im Sport, im Militär und Management eine Reihe beeindruckende
Erfolge vorweisen. Trotzdem ist es ein Insidertip. Wieso?
Jim Robbins in Psychology Today (5/6 1998): "Wenn
Neurofeedback so gut funktioniert, warum ist es so gut
wie unbekannt? Ein Grund mag sein, daß Neurofeedback
in kein vorherrschendes medizinisches Modell paßt.
Praktisch alle Forschung übers Gehirn ist in der
Sprache von Neurotransmittern und psychotropen Drogen
und nicht in der von Frequenz oder mentale Übungen.
Die Wissenschaft mag es, wenn die Medizin in die vorgegeben
Schablonen paßt."
Hemisphären-Synchronisation
Der
Begriff "Hemi-Sync" wurde als Bezeichnung gewählt,
weil die Wahrnehmung der binaural beats anzeigt, daß
die akustischen Signalverarbeitungszentren in beiden Gehirnhälften
(bzw. Hemisphären) koordiniert tätig sind, d.
h. synchronisiert, bzw. auf Englisch: "in sync with
each other." Viele der Bewußtseinszustände,
die durch diese Technik erreicht werden könne, zeichnen
sich durch charakteristische, in beiden Gehirnhälften
synchrone Gehirnwellenfrequenzen aus.
Obwohl
solche synchronen Gehirnwellen seit langem mit meditativen
und hypnagogischen (schlafähnlichen) Zuständen
in Verbindung gebracht werden, ist Hemi-Sync vermutlich
einzigartig geeignet, solche Zustände herbeizuführen
und zu vertiefen. Der Grund dafür ist physiologischer
Natur. Jedes Ohr ist mit beiden Gehirnhälften "festverdrahtet"
(Rosenzweig 1961). Jede Gehirnhälfte hat ihr Hörzentrum,
die sogenannten Olivenkerne, die Signale von beiden Ohren
erhalten.
Wenn
ein binaural beat wahrgenommen wird, entstehen tatsächlich
zwei chemoelektrische, synaptische Wellen gleicher Amplitude
und Frequenz, je eine in beiden Gehirnhälften. Damit
ist bereits eine Synchronisation der Synapsenaktivität
in beiden Hemisphären erreicht. Die spezifischen
binaural beats des Hemi-Sync-Systems tragen zur Hemisphären-Synchronisation
meditativer und hypnagogischer Bewußtseinszustände
bei und verbessern die Wirkungsweise des Gehirns, indem
sie es dem Benutzer ermöglichen, die Vernetzung beider
Hirnhälften über das Corpus callosum mit einer
spezifischen Frequenz der Gehirnwellen wiederherzustellen.
Die
beiden Hemisphären des Gehirns können mit zwei
getrennten Informationsverarbeitungsmodulen verglichen
werden. Beide sind komplexe kognitive Systeme; beide
verarbeiten Information unabhängig voneinander und
parallel zueinander; ihre Interaktion ist weder willkürlich
noch kontinuierlich (Zaidel 1985). Bewußtseinszustände
können nicht nur durch die jeweiligen Anteile bestimmter
Gehirnfrequenzen definiert werden, sondern auch durch
die Spezialisierung und/oder Interaktion der Gehirnhälften.
Das kognitive Repertoire eines Menschen und folglich seine
Fähigkeit, die Wirklichkeit wahrzunehmen und den
Alltag zu bewältigen, hängt mit seiner Fähigkeit
zusammen, verschiedene Bewußtseinszustände
zu erfahren (Tart 1975).
Linkempfehlung: Anna Wise Center
Anna
Wise war einelangjährige Schülerin von Maxwell
Cade, ist inzwischen selbst eine profilierte Neurofeedback-Forscherin
mit spirituellem Ansatz, Produzentin sehr guter Cds (High
Performance Mind) und ... direkt zum Anna
Wise Center.
Buchempfehlung:
Power Mind Training
In
ihrem Buch "Power Mind Training" bietet Anna
Wise eine faszinierende Einführung in die Gehirnwellenbereiche
während verschiedener Zustände von Meditation
bis Peak Performance. Zahlreiche Übungen und Hinweise
auf Erzähl-Modi, innere Bilder und Sprechpausen machen
es zu einer Empfehlung für alle, die mit Sprache
arbeiten. Direkt bei
AMAZON bestellen
Eine
MindMirror-Untersuchung von Anna Wise der bekannten
Tierheilerin Linda Tellington-Jones über ihre Hirnwellen
beim therapeutic touch mit Pferden - wobei sowohl die
Heilerin, als auch die Pferde vermessen wurden.
Neurofeedback
praktisch: Mentales Training für Golfer
Eugen
Pletsch, Herausgeber von cybergolf.de: "Der Kurs
basiert auf zwei Neurofeedback-Studien, die sich mit Hirnwellen,
Training & Golf beschäftigten. Eine Studie zeigte,
daß gute Golfer in der rechten Hirnhälfte stark
sind, eher ganzheitlich und bildhaft denken. Die zweite
Studie legte nahe, daß ein individuelles Neurofeedback-Training
verbunden mit klassischen Mentaltechniken wie Visualisierung
und Affirmation die persönliche Performance eines
Golfers dramatisch steigern können. Davon
können auch Sie profitieren. Das gerätegesttzte
Neurofeedback-Training wird bei diesem Kurs mit Techniken
aus der Psychoakustik simuliert (Binuaral Beats), sowie
ausgesuchten Übungen aus Sportpsychologie, Kinesiologie,
Yoga und Mentalem Training.
Diese
Kombination basiert auf Untersuchungen zum Thema Golf,
Gehirn und Mentales Training, ist aber offen konzipiert.
Somit eignet sich der Kurs auch und gerade fr Stressjobs
jenseits des Grüns. Brainguru Produzent Lutz Berger
zu seinem Kurs: "Was so spielerisch daherkommt, ist keine
Spielerei, sondern basiert auf handfesten Fakten und Forschungen
aus Psychologie
und Medizin. Machen Sie den Kurs mindestens zweimal. Nur
reinzappen bringt nichts!"
Zum
Mentalen Training für Golfer
Neurofeedback
in Deutschland: Günter Haffelder
Gründer
und Leiter des "Instituts für Kommunikation
und Gehirnforschung", studierte Physik und - nach
einigen erfolgreichen Berufsjahren samt einträglichem
Grundlagenpatent - Psychologie. Er arbeitete in der
Forschung, als freiberuflicher Managementtrainer und Lehrbeauftragter
an einer Fachhochschule. Sein
Institut wurde in den letzten Jahren immer bekannter
und konnte sich national und international etablieren.
Seine Arbeit gilt als einzigartig und zieht immer mehr
renommierte Institutionen und Institute an. Zum
Artikel über Günter Haffelder
Wichtige
Websites:
Neurofeedback
Eine hübsche, populäre Einführung ins Thema
aus
Österreich
Gates,
States, Rhythms, and Resonances:
The Scientific Basis of Neurofeedback Training Andrew
Abarbanel, Ph.D., M.D.
Journal
of Neurotherapy
FutureHealth
Rober Kall und seine futurehealth.org sind die Katalysatoren
der Szene, die Veranstalter des definitiven US-Treffens
der Neurofeedback-Forscher. Auf seiner Website finden
Sie zahlreiche Informationen und der Bericht zum Treffen
2002 in Miami: New
World; New Brain
Neurofeedback.org
Die NAS setzt sich ein für die qualifizierte Anwendung,
Förderung und Verbreitung der NF- Methode. Sie fördert
den Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen NF- AnwenderInnen
und weiteren an NF interessierten Kreisen. Zur
Neurofeedback Association Switzerland
Infobrain
Wenn es um Neurofeedback geht, darf ein Hinweis auf Uwe
Gerlach nicht fehlen. Er ist einer der wenigen Deutschen,
die regelmässigen Kontakt nach drüben haben.
Auf seiner Website gibt es einiges zu lesen, Vergleiche,
Gerätetests und Verkauf von Geräten. Sein
Bericht der Konferenz 2001.
Bärenmedizin
und Jaguarkraft
Die bewusstseinsöffnenden Techniken der Schamanen,
mit einem Bericht von Prof. Giselher Guttmann über
DC-Potential EEG-Messungen ekstatischer Trancen
www.ekstatische-trance.de/seiten/forschung.html
Weitere Artikel auf
Musik, Magie & Medizin
Psychoaktive
Frequenzen
Gehirnwellen, Herzfrequenz und Atem, Biosignale, Binaural
Beats und Horchton-Therapie nach Tomatis
-
die richtige Frequenz kann körpereigene Oszillatoren
in Resonanz versetzen - mit faszinierenden Folgen für
Körper, Geist und Seele.
Binaural
Beats
Das bekannteste psychoakustische Verfahren, eine Einführung
in Leben und Arbeit von Robert A. Monroe, dem Pionier
des Hemi-Sync Verfahrens.
Brain-Tech
Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger waren sie in
aller Munde: Mind Machines, optisch-akustische Gehirnschrittmacher,
Elektrostimulation und andere Verfahren erreichten mit
den richtigen Rhythmen Auflagen und Einschaltquoten, von
denen ihre Hersteller heute nur träumen können.
Dann wurde es still um diese Technologie, zu Unrecht,
wie zahlreiche
Studien und Untersuchungen nahelegen.