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Die heilenden Klänge des Ayurveda

Kapitel 5, Teil 4
Wie die vedische Musik aufgebaut ist
und wodurch sie wirkt


Spezifische und unspezifische Wirkungen der Ragas

Die vedischen Melodien können wärmen oder kühlen
oder Krankheiten des Herzens heilen

Die Musik-Tradition Indiens ist voller Geschichten und Berichte über wunderbare Heilwirkungen der Ragas. Die Gandharva-Musiker behaupten, dass ihre Musik neben allgemeinen harmonisierenden Wirkungen auch ganz spezifische gesundheitliche Effekte hervorrufen kann. Bestimmte Ragas, wie Deepak, können demnach Wärme im Körper oder in der Natur erzeugen oder das Verdauungsfeuer stärken und harmonisieren. Andere wirken kühlend und befeuchtend, wie Raga Megha, der Regen-Raga. In der vedischen Epoche, so wird berichtet, wurden spezifische Melodien gesungen und gespielt, um Gedächtnis und Intelligenz zu verbessern oder die Energie zu stärken. Es gab Musik gegen Ängste und Sorgen oder gegen ernsthafte und schwere Krankheiten, wie Schlaganfall oder Herzleiden.

Grundsätzlich können wir von Gandharva-Musik also allgemeine und spezifische, gegen ganz bestimmte Gesundheitsstörungen gerichtete Wirkungen erwarten. Befassen wir uns zunächst mit den allgemeinen Effekten dieser Musik

Entspannung, Ruhe und Frieden

Es gibt kaum einen Zuhörer bei einem Life-Konzert der nicht den Frieden und die Entspannung spürt, die  Gandharva-Musik schon nach wenigen Minuten im Raum verbreitet. War vorher der Geist noch voller Gedanken, dann kehrt Ruhe ein. Verspannungen im Körper weichen einem wohligen und seligen Gefühl von Gelöstheit und tiefem inneren Frieden. Solche Erfahrungen lassen sich leicht objektiveren, indem man die Zuhörer vor und nach einem Konzert befragt, eventuell sogar mit Hilfe eines validitierten Fragebogens. Solche Befragungen, die in den letzten Jahren in verschiedenen Ländern ganz unabhängig von einander durchgeführt worden waren, brachten immer wieder ganz ähnliche Ergebnisse und Aussagen von Zuhörern.

Verbessertes Körperbewusstsein, zunehmende Entspannung

Eine Konzertreise indischer Musiker durch Deutschland bot für solch einen Versuch an, der 1998  in einer Gemeinschaftspraxis unter der Regie eines Wirtschaftswissenschaftlers, Professor Gerhard Kissel, aus  persönlichem Interesse an dieser Musik durchgeführt worden war. Die Zuhörer wurden vor und nach den jeweiligen Ragas, die mit der Surbahar, einem Saiteninstrument gespielt worden waren, an Hand eines Fragebogens befragt, wie sie sich körperlich, energetisch und emotional fühlten. Dabei ließ sich eine klare Tendenz erkennen: Bei einer Reihe von Zuhörern verbesserte sich durch die Musik das Körperbewusstsein. So wurde die Wirbelsäule lebendiger empfunden, die Wahrnehmung in der Haut verbesserte sich, sie erschien prickelnder, Verspannungen im Körper ließen nach und der Atem, wenn er zuvor flach war, wurde tiefer.

Die Energie der Zuhörer schien eindeutig zuzunehmen. Wer vorher erschöpft und matt war, fühlte sich nach den Ragas kraftvoller, wacher und lebendiger, wer schläfrig und müde war, erlebte einen mehr traumhaften Zustand mit inneren Bildern. Auch die Stimmungslage verbesserte sich deutlich von gedankenvoll und unruhig zu ausgeglichen, klar und freudig. Schließlich wurde von der  Mehrheit der Zuhörer eine  Bewusstseins erhöhende und erweiternde Wirkung erfahren. Sie wurde mit Begriffen beschrieben wie "Ganzheitsempfinden, Selbstbestimmung, Innenschau, Ausgleich und 'hohe Empfindung'".

Zusammenfassend war zu erkennen: Ein ausführlicher Alaap, also das Vorspiel der Musik, die musikalische Einführung in das Grundthema des jeweiligen Ragas, bringt eindeutig Entspannung, Zentrierung und ein erhöhtes Körperbewusstsein. Das innere Erleben wird dabei bildhafter und reicher. Daneben zeigte die Auswertung, dass je nach Raga auch sehr unterschiedliche Effekte auftreten können, die etwas mit dem „spezifischen inneren Programm des jeweiligen Ragas zu tun haben", wie Prof. Kissel es formulierte.

Vedische Musik erzeugt unabhängig von Land oder Kultur ähnliche Wirkungen

Diese Erfahrungen, die Zuhörer mit dieser Musik machen, ist ganz offensichtlich nicht auf einen bestimmten Kulturkreis beschränkt. Konzertbesucher in aller Welt äußern sich hier in großer Übereinstimmung.

"Während des Konzerts fühlte ich Wellen von Glückseligkeit und gleichzeitig tiefe innere Stille", sagte ein Konzertbesucher in Stockholm. Eine Konzertbesucherin in Paris schwärmte: „Ich wusste nicht, dass Musik so sein könnte! Es war so beruhigend und gleichzeitig wurde mein ganzes Sein mit Energie gefüllt und angehoben." Und ein Berliner, der in der Hauptstadt ein Maharishi Gandharva-Konzert besucht hatte, meinte anschließend fasziniert: "Die Schönheit, Anmut und rhythmischen Melodien der Musik haben mich völlig überwältigt. Dies ist außergewöhnliche Musik, die fähig ist, Glück im Herzen der Menschen zu schaffen und Frieden in der Welt."

Transzendieren

Wer sich natürlich entspannen kann, der wird merken, dass er bei Maharishi Gandharva-Musik für kurze Augenblicke transzendiert, das heißt völlige Stille im Bewusstsein erfährt. Die Erfahrung von Transzendenz ist ein natürliches und erwünschtes Phänomen jeder guten Meditation. Wie auf Seite... beschrieben wird durch die alte vedische Meditationstechnik der TM innere Stille systematisch, mühelos und völlig natürlich erreicht, ohne Konzentration oder Kontemplation. Die vedischen Weisen hatten verschiedene Verfahren, den Weg zum eigenen Selbst zu öffnen und letztlich dienten alle Anwendungen und Methoden der ursprünglichen vedische Medizin, dazu, dem Menschen den Zugang zu sich selbst wieder zu ermöglichen.

Denn Krankheit, Verhaltensfehler, Unglück und Sorgen galten als Ausdruck von Praghya Aparadh, als Irrtum des Intellekts, das heißt als Folge des Überschattenseins von äußeren Einflüssen und Eindrücken und damit des Verlustes des Rückbezuges zum eigenen Selbst. Gesundheit wird daher in der vedischen Medizin, dem Ayurveda, als Swastha bezeichnet, was bedeutet: im Selbst gegründet sein. Nur wer im Selbst gegründet ist, also aus sich selbst heraus, im Einklang mit seiner Natur und seinen Anlagen, lebt und handelt befindet sich  auch im Einklang mit den großen universalen Gesetzen des Lebens und damit in Übereinstimmung mit dem Spiel der Schöpfung. Wer davon abweicht, lebt gegen seine Natur und erleidet Probleme. Das innere Gleichgewicht aufrecht zu erhalten bzw. wieder herzustellen ist daher das zentrale Anliegen der vedischen Medizin. Wir sind im Zusammenhang mit der Lehre von den drei Doshas im Kapitel ..ausführlich auf dieses wichtige Thema eingegangen.

Wirkungen auf den Musiker

Nicht nur der Zuhörer kann mit Gandharva-Musik transzendieren. Die Musiker selbst berichten von vertieften Erfahrungen geistiger Klarheit, innerer  Ruhe und einem Gefühl von Einheit und Transzendenz während des Spielens. Ranajit Sengupta, ein begnadeter Sarod-Spieler, ausgezeichnet als Talent des Jahres in Indien, sagte mir in einem Gespräch: "Während ich auf der Bühne Gandharva-Ved spiele, fühle ich viele Male tiefes Transzendieren. Ich kann es sogar in meinen Gliedern spüren, die sich dann leicht anfühlen, als würde ich fliegen, als wäre ich in einer anderen Welt."

Gandharva-Veda stärkt die emotionale Intelligenz

Maharishi Gandharva-Veda harmonisiert offenbar vor allem die Herzensqualitäten. Das berichten viele Anwender dieser Musik. Sie schenkt mehr Mitgefühl und Freude und sie stärkt dabei auch die emotionale Intelligenz. Wir werden fähiger ganzheitlich zu erkennen und Wissen intuitiv ohne die Beschränkungen des linearen und rationalen Denkens zu erhalten. Wissenschaftliche Untersuchungen über die Wirkung von Musik im allgemeinen haben Hinweise dafür gebracht, dass Musik bestimmte geistige Leistungen wie Lern- und Merkfähigkeit oder räumliches Denken verbessern kann (siehe Kapitel..). Dies scheint im besonderen Maße auch und vor allem für die Gandharva-Musik zuzutreffen. Die geniale Idee, der spontane und unvermutete Einfall, das richtige Gespür für eine Sache, all dies resultiert aus der Fähigkeit, in einem unschuldigen Moment mit dem Herzen zu denken und dabei den feinen Impulsen jener stillen Intelligenz zu folgen, die der großen Ordnung des Universums zugrunde liegt.

Hier lokalisieren wir auch Mut und Selbstvertauen. Wenn wir eine Sache beherzt angehen, dann handeln wir aus der Energie des Herzens. Wir legen die Hand aufs Herz, wenn wir Wahrhaftigkeit bezeugen wollen und klopfen uns auf die Brust, wenn wir stolz auf unsere Leistung sind. Dagegen greifen wir uns an die Stirn, wenn wir eine Dummheit fabriziert haben. Offensichtlich sind wir intuitiv der Meinung, dass Intelligentes aus dem Herzen kommt, Irrtümer dagegen dem Denkhirn entspringen. Ayurveda lokalisiert letztlich die Ursache aller Probleme und Krankheiten genau in dieser subtilen Ebene unseres Denkens, in Pragya aparadha, dem Irrtum des Intellekts.

Gemeint ist: Wenn wir den Bezug zur inneren Einheit, dem eigenen Selbst, dem Atma, verloren haben, dann handeln wir aus einer begrenzten und einengenden Sicht heraus und begehen Fehler. Da es dem Intellekt alleine unmöglich ist, alle Informationen zu erfassen, die  erforderlich sind, um alle Konsequenzen einer Handlung zu berücksichtigen, begehen wir zwangsläufig Fehler und schaffen uns Probleme. Unsere Handeln und das der Gesellschaft sind heute deshalb weitgehend gekennzeichnet von Versuch und Irrtum mit all den Sorgen  und leidhaften Folgen die daraus resultieren und die wir zur genüge tagaus und tagein beobachten und erfahren. Wahre Gesundheit und richtiges Handeln im Einklang mit den Naturgesetzen sind daher aus der Sicht der vedischen Wissenschaft nur möglich, wenn wir unsere Mitte gefunden und das Leben in einer harmonischen Einheit von Herz und Verstand die sich gegenseitig unterstützen gelebt wird.

Maharishi Gandharva-Veda ist eine der wirkungsvollen Strategien der vedischen Medizin, die Ausgewogenheit von Herz und Verstand herbeizuführen, denn sie führt zurück zum Selbst. Diese Musik geht unmittelbar zum Herzen. Sie schwingt uns ein in die grundlegende Ebene des Lebens, die auch den Rhythmen und Zyklen der Natur zugrunde liegt, und nach dessen Gesetzen sich das Leben und das Universum entfalten. In der Stille unseres Bewusstseins und durch die subtile Wahrnehmung des Herzens berühren wir diese kosmische Seinsebene, die laut Ayurveda der Bereich des Veda, allen Wissens und jeder Erkenntnis ist. Wenn all unser Denken und Handeln von den zarten Impulsen des Herzens geleitet wäre, so die ayurvedische Lehre, dann könnten wir uns eines Lebens in Harmonie, Gesundheit, Glück und Erfolges erfreuen. Die vedischen Texte gehen in dieser Vision sogar noch weiter. Es heißt, wir könnten den Himmel auf Erden genießen.

Spezifische Wirkungen

Was hat es mit den spezifischen Wirkungen von Gandharva-Veda Musik auf sich?

Das ist die spannende Frage, die sich Musiktherapeuten und Ärzte natürlich in besonderem Maße stellen. In den alten vedischen Texten wird von zum Teil wundersamen Heilungen berichtet, die von besonders begabten Meistern der Gandharva-Musik bewirkt werden konnten und zahlreiche Legenden ranken sich um solche Heilungen durch vedische Musik.

Von Tansen, dem berühmten indischen Musiker wird berichtet, dass er mit seinen Ragas wahre Heilwunder vollbringen konnte. Auch Sharngadev, einem Arzt und Fürsten des 13.Jahrhunderts, sagt man solche Fähigkeiten nach. Er ist der Verfasser der Sangita Ratnakara, einem der drei Hauptwerke des Gandharva-Veda. Dort werden solche gezielten Wirkungen von Ragas gegen Krankheiten beschreiben.

Wie funktioniert Heilung mit Ragas?

Professor Sujit Das, den ich anlässlich einer Konzertreise durch Europa, zusammen mit der bekannten Gandharva-Sängerin Anita Roy (siehe CD) kennen lernen durfte, befasst sich auch mit den spezifischen Effekten von Gandharva-Musik auf die Gesundheit. Der bekannte Tabal-Virtuose ist  Dozent an der Musikhochschule in Kalkutta. Er erklärt, dass mindestens drei Bedingungen erfüllt sein müssen, damit  ein Raga eine bestimmte Krankheit, sozusagen wie ein gezielt eingesetztes Medikament, heilen kann: Die richtige Wahl des Raga für die jeweilige Krankheit, die individuelle Wirkung des Instrumentes oder der Stimme und, ganz wichtig, die Beziehung zwischen Gandharva-Musiker und Patient. Der Musiker muss nicht nur seine Musik perfekt beherrschen, er muss sich auch auf den Kranken und seine Gesundheitsprobleme unmittelbar einstimmen. "Ein Gandharva-Musiker, der direkt heilen möchte, muss dem Patienten in die Augen sehen. Und er braucht einen Arzt dazu, der ihm die Problematik des Kranken schildert und das Grundproblem erklären kann."

Die folgende wahre Heilgeschichte beruhte auf solchen Gesetzmäßigkeiten.

Heilung von Rheuma 

Der 14 jährige Sohn der bekannten Sitar-Spielerin Dr.  Trina Roy war an schwerem entzündlichem Rheuma erkrankt und schon viele Jahre gehunfähig invalide. Dr. Roy suchte zahlreiche Therapeuten auf und wandte sich auch an deutsche Ärzte und Kliniken. Der Fall schien jedoch hoffnungslos, eine Heilung oder Besserung der Krankheit des Kindes schien nicht möglich. Als die Ärzte ihn schon aufgegeben hatten, wandte sie sich an Ustad Aminuddin Dagar, einen bekannten Sänger der traditionellen Gandharva-Musik. Er sang dem Kind über einen Zeitraum von vier Wochen täglich die Raga Bhairavi (siehe Seite..)vor. Der Junge lauschte bei der Rezitation still und aufmerksam. Diese Sitzungen hatten beinahe spirituelle Qualität und es war für die Ärzte erstaunlich, wie der Patient allmählich begann, seine Glieder wieder zu bewegen und allmählich zu gehen. Das Ergebnis war so beeindruckend, dass Dr.Roy in Bonn und in Shantniketan, Indien, ein Institut für Musiktherapie eröffnete.

Der Ustad Dagar ist übrigens überzeugt davon, dass Ragas sogar so schwere schwere Krankheiten wie Tuberkulose oder Lähmungen heilen können. Er berichtet, dass sein Vater in den frühen fünfziger Jahren die Raga Lalit über einen Zeitraum von mehreren Monaten einem Tuberkulose-Patienten vorgesungen hat, der dadurch vollständig genesen sei.

Heilung nach Schlaganfall

Wahr ist auch folgende Heilung. Sie hat sich in den 60jiger Jahren in Kalkutta nahe dem Park Circus Maidan  ereignet. In dem Park war ein Zelt errichtet, in dem ein großes Gandharva-Konzert stattfand, an dem viele bekannte Musiker und Gruppen teilnahmen. Gleich gegenüber dem Zelt wohnte ein etwa 55 jähriger Mann, der nach einem Schlaganfall einseitig gelähmt war. Er konnte sich nur mühsam und behelfsmäßig mit Hilfe einer Krücke fortbewegen. Das Konzert begann abends um 6 Uhr und dauerte die ganze Nacht. Der Mann hatte im Bett liegend die ganze Nacht zugehört. Morgens gegen 3 Uhr 45 begann der berühmte, inzwischen verstorbene Sänger Usthad Bade Golamali Khan seinen Raga. Während Usthadjee sang, passierte das Wunder. Der vorher gelähmte Mann konnte ohne Stock aus dem Bett aufstehen und ging ohne Hilfe frei auf den Balkon. Es wird glaubhaft berichtet, dass er von diesem Tag an von seinem Leiden befreit war.

Forschung über die Heilwirkung der Ragas

In Indien gibt es einige Forschungsinstitute die sich  mit der Wirkung von Musik auf die Gesundheit des Menschen befassen. So wurden auch die Effekte der verschiedenen Ragas bei unterschiedlichen Krankheiten untersucht. Das Ergebnis ist beachtenswert. Bestimmte Ragas sollen gezielt  den Blutddruck regulieren, andere für guten Schlaf sorgen oder gegen Arthritis, Verdauungsstörungen oder Atemwegserkrankungen helfen. Es scheint fast so, als wäre gegen jede Krankheit ein Klang geschaffen. Aus einer westlichen medizinischen Sichtweise dürfte es dennoch schwierig sein, ein klares System hinter den Wirkungen einer Raga zu erkennen. Der Raga Jaunpuri zum Beispiel soll gegen Verstopfung, Gasbildung im Darm, Harnwegsinfekte oder Darmkoliken helfen. Aus ayurvedischer Sicht ist das wiederum leicht zu interpretieren. Allen genannten Beschwerden liegt eine gemeinsames Funktionsprinzip zugrunde, das Ayurveda Apana-Vata nennt. Es sitzt energetisch im Unterleib und regelt alle Ausscheidungsvorgänge des Körpers. Der genannte Raga wirkt ziemlich gezielt auf diesen Funktionsbereich, was die scheinbar unterschiedlichen Beschwerden erklärt. Verschiedene Ragas wirken auf die einzelnen Doshas, beruhigen gezielt Vata, reduzieren vermehrtes Kapha, zum Beispiel bei Verschleimung der Atemwege oder sie kühlen aufgeheiztes Pitta, wie in den Wechseljahren oder bei Sodbrennen und Übersäuerung. Andere wiederum stärken die Dhatus, die Gewebe des Körpers und wieder andere wirken mehr auf psychischer Ebene. Sie beruhigen bei Angst oder hellen die Stimmung des Depressiven auf. Eine bestimmte Klasse von Ragas, als Kriyanga bezeichnet, wurde in vedischen Zeiten sogar gegen schwere emotionale oder geistig-körperliche Krisen eingesetzt, wie Bewusstlosigkeit, Schlaganfall, Gedächtnisverlust oder schwere Ängste und Sorgen.

Über die spezifischen Wirkungen bestimmter Ragas gibt es also noch viel zu forschen und die moderne Medizin hat gerade angefangen, die großen Heilmöglichkeiten dieser Musik zu erschließen. Im nächsten Kapitel können Sie nun selbst etwas "Forschung" betreiben und lernen, die Wirkung der Gandharva-Musik auf Ihre Doshas, die ayurvedischen Regelkräfte von Körper und Geist, im eigenen Puls zu fühlen.


Dr.med.Ernst Schrott
Vorstand und Akademieleiter der
Deutschen Gesellschaft für Ayurveda
Arzt für Naturheilverfahren und Homöopathie

Hans-Sachs-Str. 9a 93049 Regensburg
Tel.: 0941-25040
Fax: 0941-22294

eMail: Dr.Schrott@t-onine.de
Website: www.vedamed.de

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Und nochmal die Linkempfehlungen:


Zum Original - Maharishi Gandharva Veda Music

Gandharva.de - die ewige Musik der Natur (die Seite in deutscher Sprache)

Übersicht über Maharishi Gandharva Veda von artoflife (gute Linkliste!)

Ayurvedische Buchliste, mit zahlreichen der im Artikel auftauchenden Namen und Autoren, von Tony Nader bis Gabriel Hartmann u.a.

Musikbeispiele Maharishi Gandharva Music in Real Audio

MP3 Musikbeispiele indischer Musik - große Auswahl, verschiedene Ragas, Stimmen und Instrumente

MP3s von Ragas durch den Tagesablauf - wunderbare, zum Teil historische Aufnahmen

ITC Sangeet Research Academy - wechelnde Real Audio Movies und Musik - excellente Auswahl aus Theorie und Praxis, erstklassige Raga-Konzerntmitschnitte bis zu 50 Minuten lang!

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