Neues
Lernen braucht das Land
(Heidelberg,
Anfang Neunziger) Da das alte Lernen weitgehend
linear funktioniert, produzieren Schule und Universität
in erster Linie Stress und Frustration auf allen
Seiten. Die Aufmerksamkeit konzentriert sich auf
die Fehler, negative Rückmeldung in Form von
Noten setzt eine unglückliche Spirale in Gang.
Der Unterricht in überquellenden Höhrsäälen,
in bewegungs- und reizarmer Umgebung ist schlichtweg
ungenügend, unsere Bildung parteipolitisch
unterwandert. Überall das übliche Fiasko
des ausgehenden 20. Jahrhunderts - wenn die Evolution
die Schulbank gedrückt hätte, würden
wir wahrscheinlich immer noch in der Ursuppe dümpeln.
Cui bono?
Doch
es geht auch anders, Aufbruchstimmung macht sich
breit. Beispielsweise verglich ein Trierer Hochschulteam
universitäres Lernen mit der nicht-akademischen
Arbeitsweise der Hacker, hochspezialisierten Computerfreaks,
die nie eine Uni von innen gesehen haben. Professor
Roland Eckert, Leiter der Studie kam zu dem Ergebnis,
daß Hacker weitaus effektiver lernen, als
ihre konventionellen Kommilitonen. Eckert: "Es
ist eine schöpferische Form des Lernens, das
weit weniger Leid und Versagensängste beschert
und kreativer ist als alles, was wir an der Hochschule
haben." Inzwischen drängt auch der Vorsitzende
des Wissenschaftsrates, Gerhard Neuweiler zu einem
Umdenken. Der Biologe weiß aus eigener Erfahrung,
daß ein Biologiestudent am Ende seines Studiums
eigentlich gleich wieder von vorne anfangen müßte.
Neuweilers Konsequenz: "Der Student muß
unvollkommen sein. Das müssen wir alle begreifen,
damit er kreativ werden kann."
Peter
Haase, Praktiker und Personalchef von VW setzt noch
eins drauf. Er fordert die komplette "Kulturrevolution
für Schule, Uni und Betriebe", mit Focus
auf Teamarbeit und Fehlertoleranz. Haase weiter:
"In der Schule sind sie zu Einzelkämpfern
erzogen worden, und in der Uni haben sie kein einziges
interdisziplinäres Projekt gemacht."
Für
Dr. Rudolf Berth, der im Auftrag der Unternehmensberatung
Kienbaum eine Langzeitstudie über Innovationen
in deutschen Unternehmen durchführte, ist der
daraus resultierende Mangel an Kreativität
eine kommerzielle Katastrophe. 37% der erfolgreichen
neuen Produkte, so Berth, kommen von "unwissenden
Aussenseitern", 28% von "Quereinsteigern",
während die "Insider, Fachleute und Experten"
der kostspieligen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen
nur zu einem Drittel an erfolgreichen Innovationen
beteiligt sind. Was Berth zu der überraschenden
Erkenntnis führt: "Kommunikation ist wichtiger
als Wissen"!
Professor
Heinz Mandel vom Lehrstuhl für empirische Pädagogik
in München ist Vordenker, Theoretiker und Praktiker
in einer Person. Er bereitet Firmen wie Siemens
auf die lerntechnische Zukunft vor und sieht
das Unternehmen als Ganzes. "Gefordert sind
neue Formen des Lernens, bei dem selbstgesteuertes
Lernen besondere Bedeutung zukommt. .. Eine solche
Selbsteuerung impliziert, daß der Lernende
sein Lernen eigenständig und eigenverantwortlich
plant, organisiert, steuert und kontrolliert. Dies
erfordert zum einen eine Lernumgebungen, die hierzu
den erforderlichen Handlungsspielraum gewähren,
und zum anderen entsprechende Kompetenz und Motivation
auf Seiten der Lernenden".
Manager
- Helden des Chaos
In
den Analysen der Futurologen verwandelt die moderne
Informations- und Komunikations-technologie die
traditionellen Arbeitsplätze bereits in den
nächsten Jahren zu raum- und zeitunabhängigen
Netzwerken, zukünftige Domäne kurzlebiger
Kleinfirmen und nomadisierender Datenreisender.
Diese mobilen Einsatzkommandos finden sich oft nur
für ein, zwei Projekte zusammen und ersetzen
die schwerfälligen Unternehmen der Gegenwart.
Der Wirtschaftsforscher Gerhard Staab: "Das
klassische Unternehmen als Organisationsform, wo
sich Mitarbeiter zu festen Zeiten an einem Ort versammeln
müssen, hat ausgedient".
Bereits
Ende diesen Jahrhunderts, so die übereinstimmende
Meinung der Trendforscher, haben die Giganten ausgespielt.
Sie erleiden das typische Dino-Schicksal: zuviel
Bürokratie, zuwenig Gehirn. Die deutsche Wirtschaft,
"führend in den Schlüsselindustrien
des 19. Jahrhunderts" ist dabei Paradebeispiel
für planlose Pleiten. Hochbezahlte "Nieten
im Nadelstreifen" haben sämtliche Zukunftstechnologien
verschlafen, unfähig, sich auf neue Trends
einzustellen und als solche zu erkennen. Diese Krise
ist laut Gerd Gerken, Deutschlands bekanntestem
Trendforscher und Managementberater, Ausdruck
einer Krise des Bewußtseins. Daher setzt er
in seinen Trainings konsequent wie kein Zweiter
auf "Mind-Design", auf langfristige Veränderung
der Haltung, weniger auf kurzfristige Lösungen
oder Management-by-Techniken.
Doch
was ist "der Unterschied, der den Unterschied
macht?" Kommunikation, Kreativität und
Intuition werden zum wichtigsten Kapital, Persönlichkeit,
Charisma und Führungsqualitäten sind gefragter
denn je. Ein Hochschulstudium ist längst nicht
mehr Garant für schnelle Karrieren, der Sankt
Gallener Hochschullehrer Professor Fredmund Malik
vermutet, daß in Zukunft drei Viertel der
Akademiker vor verschlossenen Türen stehen.
Trotz Abschluß, Diplomen, Zertifikaten und
unzähligen Praktika bleibt ihnen der Weg in
die Chefetage verschlossen. In Zukunft sind radikal
neue Fähigkeiten gefragt: Sensibilität
gegenüber Problemen, die Kunst, die richtigen
Fragen zu stellen, excellente Kommunikationsfähigkeit,
Chaoskompatibilität und Flüssigkeit des
Denkens (möglichst viele Ideen, Bilder, Assoziationen
und Aspekte auf ein Stichwort hin zu produzieren).
Die
7 Dimensionen des Neuen Lernens
Vor
diesem Hintergrund veranstaltete IBM 1990
eine internationale Konferenz zum Thema „Neues
Lernen". Der bekannte Psychologe Mihaly Csikszentmihaly
von der University of Chicago, faßte am Ende
der Konferenz die Vorraussetzungen unter dem Stichwort
"Flow-State Learning" zusammen. Der Flow
State ist ein konzentrierter Zustand der Selbstvergessenheit,
"jenseits von Angst und Langeweile. Man ist
so in die Tätigkeit vertieft, daß sie
spontan, fast automatisch wird. Man nimmt sich nicht
mehr als unabhängig von der verrichteten Tätigkeit
wahr." Die 7 Dimensionen des Neuen Lernens
sind
‑
Klare Ziele
‑
eindeutiges Feedback
‑
Konzentration durch Stimulation
‑
Stärkung des Selbstbewußtseins
‑
gezielte Motivation
‑
Veränderung des klassischen Zeitbegriffes und
‑
der erfassbare Sinn einer potentiellen Kontrolle.
Zu
ähnlichen Ergebnissen kam auch das interdisziplinäre
US-Lernprogramm ZERO. Als elementare Bausteine
des Neuen Lernens gelten hier abstrakte Fähigkeiten
wie
‑
Mentales Management
‑
Meta Kognition
(die Reflektion über das eigene Denken
aus der Satellitenperspektive)
‑
unterschiedliche, problemorientierte Lernstrategien.
In
den Neunzigern, der "Dekade des Gehirns",
ist gehirngerechtes Lernen angesagt, plumpes Pauken
ist out! Daher soll in Zukunft - so die Experten
- die Ausbildung in erster Linie Denkstrategien
und Lerntechniken vermitten, für blosse Kompetenz
ändert sich die Gesellschaft viel zu schnell.
Doch keiner will den Anfang machen.
Kreativität,
Entspannung
und
die neue Rechte
Bisher
lernten wir eher mit halbem Herzen und mit halben
Hirn. Angesprochen wurden Sitzfleisch, Logik und
Intellekt, Domäne der linken Gehirnhälfte.
Doch interessanterweise wurden unzählige naturwissenschaftlichen
Durchbrüche im Bereich der „drei
großen B´s" erzielt, in Bus, Bett
und Bahn. Ein Blick durch die Geschichte überrascht,
wieviele Entdeckungen "nebenbei" und sogar
"im Traum" erzielt wurden. Von Descartes
bis Kekule, vom Benzolring bis hin zum Periodensystem
der Elemente, viele "rationale" Entdeckungen
wurden im Schlaf erzielt.
Hier
wurde die rechte Gehirnhälfte aktiviert, die
im Gegensatz zu der linken nicht etwa linear und
in kleinen Schritten denkt (was viel Zeit kostet),
sondern komplexe Zusammenhänge intuitiv erfassen
und verarbeiten kann. Zudem steigert die bildhafte
Vorstellung die Produktion des Neurotransmitters
Acetylcholine, der Stoff, der eng mit Lernen in
Verbindung steht. Damit ist ein Zuwachs an Kreativität
verknüpft, eine Fähigkeit, die in Zukunft
zunehmend wichtiger wird.
Der
deutsche Nobelpreisträger und Vorzeigephysiker
Gerd Binnig ist in Sachen Kreativität ein gefragter
Mann. Für ihn ist sie (wie bereits Blaise Pascal
im 16. Jahrhundert schrieb) "die Fähigkeit
zur Evolution. Sie kommt vom Herzen, nicht vom Verstand."
Starke Worte für einen Physiker? Nun,
Binnig ist sein bestes Beispiel, er wußte
nie so recht, ob er lieber Gitarre spielen
oder doch besser studieren sollte (Quanten-Erdenker
Max Planck ging es ähnlich). Als er ein
ganzes Semester mehr oder weniger faul auf der Matte
lag, stellte sich dieses "im Nachhinein als
eine meiner kreativsten Jahre heraus".
Denn,
so Binnig weiter: "für Kreativität
braucht es reichlich Naivität und Spiel, vor
allem Spiel. Sie braucht einen Schutzraum. Wenn
man in einem Alltagsgeschäft steckt, in dem
es nur um das nackte Überleben geht, dann ist
wahrscheinlich die Kreativität erstickt."
Absichtslosigkeit ist dabei für Binnig der
Schlüssel zu ungewöhnlichen Ideen, den
Grundstein zu seinem Nobelpreis legte er übrigens
im Urlaub, während er entspannt auf der Couch
lag und an die Decke starrte. Plötzlich überkam
ihn die Idee für Raster-Tunnel-Mikroskops.
Bis dahin war er weder Spezialist in Sachen Mikoroskoptechnologie,
noch auf dem Feld der atomaren Oberflächenstrukturen.
Überzeugt?
Auf
der Suche nach Spitzenleistungen
Auf
der Suche nach persönlichen Spitzenleistungen
sind daher zunehmend Mentaltechniken gefragt, um
geistig fit zu bleiben. Ziel ist es, Störungen
herbeizuführen und Instabilitäten zu managen,
für die meisten Studenten und Professoren auf
den ersten Blick ein Greul. Doch wer zu spät
kommt, den bestraft das Leben. Und wer pünktlich
ist, oder seiner Zeit vorraus, lernt zu "ent-lernen".
Ent-lernen bedeutet, ausgetretene Denk-Pfade zu
verlassen, um gewohnte (durchaus auch erfolgreiche)
Muster permanent zu brechen. Wenn neue Technologien
in immer kürzeren Zeit immer dramatischere
Veränderungen hervorbringen, muß das
"Alte" möglichst schnell vergessen,
und Neues "real-time" integriert werden.
Dazu
dient entlernen, wegweisend in diesem Zusammenhang
sind die "Open Mind Programme" des Neurologen
Gerald Edelmann. Der nobelpreisgekrönte Gehirnforscher
verbindet Biologie und Psychologie und betrachtet
Gehirn und Bewußtsein als "eigendynamischen
Generator für die Bildung von Kategorien".
Träge, konservativ und neophobisch, wie unser
Geist nunmal ist, neigt er dazu, Realitätstunnel
zu konstruieren und die Komplexität der Welt
seinen eigenen Absichten, Vorurteilen und Gewohnheiten
anzupassen. Ziel der Aus- und Weiterbildung muß
es daher sein, die permanente Instabilität
des Geistes zu forcieren, um den gefährlichen
Tunnelrealitäten, einengenden Mustern und Reflexen
entgegenzuwirken.Dabei fällt dem eigenen Geist
die wichtigste Rolle zu.
Turbo-Techniken
Zurück
zum Lernen. Dies tut unser Gehirn am effektivsten
in Entspannung, spielerisch und in kurzen
Zeiteinheiten. Lockert man seine Skelettmuskulatur
und entspannt sich, treten langsamere Gehirnwellen
auf den Plan, die mentale Spitzenleistungen begünstigen.
Meditation, Autogenes Training sind dabei die klassischen
(aber zeitraubenden) Techniken, moderne Methoden
ermöglichen ähnliche Effekte - jedoch
in ungleich kürzerer Zeit. Spätestens
hier kommen also Mentale Trainings-Systeme ins Spiel,
Mittel und Methoden, sein Gehirn in einen optimal
lernbereiten Zustand zu versetzen.
Beispielsweise
mit einer Kassetten-Technik, die der Amerikaner
Robert Monroe entwickelte. Das "HEMI-SYNC"
Verfahren steht für "Hemisphären-Synchronisation"
und ermöglicht höchste Konzentration und
tiefe Entspannung, je nach verwendeter Frequenz.
Zahlreiche amerikanische Schüler und Studenten
arbeiten bereits mit dieser Technik, zu der Sie
lediglich einen Walkman und Stereo-Kopfhörer
brauchen. Michael Hutchison führt in seinem
Neuro-Klassiker "Megabrain" unter anderem
die Brown University Medical School als Hemi-Sync-Benutzer
an, die University of Hawaii, die University of
Norh Carolina, die Kansas Medical School und die
Sprachschulen der amerikanischen Armee (sic!). Sie
alle arbeiten bereits mit dieser Technik, die in
einer kleinen Studie (24 StudentInnen, die
der Pädagoge Devon Edrington vom Tacoma Community
College betreute) eine Verbesserung um durchschnittlich
11 Prozent bewirkte - und zwar hinsichtlich Lernleistung,
Gedächtnis und Aufmerksamkeit.
Weitere
interessante Innovationen sind der Samadhi-Tank
von John C. Lilly, der den Benutzer in einer Salzwasserlösung
"schweben" lässt, abgeschirmt von
sämtlichen Außenreizen, was das Gehirn
zu vermehrten Eigenaktivitäten bringt. Auch
hier liegen beeindruckende Erfolge vor, sowohl was
sportliche, als auch schulische Leistungen angeht.
Mit ein Grund, warum beispielsweise Astronatuten
(oder Top-Manager) Samadhi-Tanks zum regelmäßigen
Training nutzen.
Oder
das Gehirnwellen-Feedback von Prof. Thomas Budzynski,
einer amerikanischen Biofeedback-Kapazität.
Über die Darstellung der eigenen Gehirnwellen
auf einem Bildschirm lässt sich das Bewußtsein
dahingehend trainieren, bestimmte Zustände
zu stimulieren, die sonst nur mit jahrelangem Yogi-Training
zu ereichen sind. Große Mengen Lernstoff lassen
sich so in kürzester Zeit verlässlich
speichern, einige der Ergebnisse publizierte Budzynskiy
in enem aufsehenerrenden Artikel in Psychology Today.
Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen,
für Forschungen, Diplomarbeiten und Dissertationen
erschließt sich hier ein unbegrenztes Feld.
Übrigens mit interessanten Karrierechancen,
denn innovative Lerntechniken haben Zukunft.
Und das zukünftiges Lernen im Gegensatz zum
bisherigen Pauken steht, hat dieser Artikel hoffentlich
gezeigt.
Mind
Machines
Am
bekanntesten sind jedoch die optisch-akustischen
Geräte, sie stimulieren unter anderem Lernbereitschaft
und Kreativität, indem sie dem Benutzer mittels
Brille und Kopfhörer Bewußtseinszustände
erschließen, die außerhalb der "Normalität"
liegen. "Brain Entrainment" nennt
dies Dr. Harrah-Conforth, der an der Indiana University
optisch-akustische Mind Machines genauer unter die
Lupe nahm. "Brain Entrainment ist äußerst
effektiv in der Induzierung von Bewußtseinszuständen
und geradezu narrensicher", so Harrah-Conforth
und prophezeit der jungen Technik eine große
Zukunft.
In
Österreich untersuchte die junge Psychologin
Petra Braunschmied-Wolff den Einfluß von optisch-akustischen
Mind Machines auf die Konzentrationsfähigkeit.
Diejenigen Probanden, die sich mit dieser Technologie
anfreunden konnten, erzielten dabei deutliche Verbesserungen.
Sie konnten ihre Konzentrationsfähigkeit zum
Teil verdoppeln. Dazu Professor D. Franz Decker,
Dozent und Berater für Personalführung
und Organisationsentwicklung: "Mentale Trainingssysteme
eignen sich in hervorragender Weise, eine Lernaufgabe
kreativ zu entwickeln, schwierige Lernpassagen leichter
zu behalten und die Voraussetzungen für ein
anschließendes wirkungsvolles Lernen zu
schaffen - und das in kurzer Zeit, wie es
bei anderen Methoden oft erst nach längerer
mühsamer Einübung erfolgt."
Chaospiloten
Lernen ist also der Schlüssel für die
neuro-starken Neunziger, Denken und Lernen lernen
lösen die traditionelle Wissensvermittlung
ab. Erste Erkenntnisse werden bereits in der Praxis
erprobt, im schulischen Bereich zum Beispiel in
Lichtenstein (nach dem Lern- und Enspannungsmodell
von Professsor Giselher Gutmann, Wien) und in der
Schweiz. Wie Universitäten aussehen können,
zeigt das Beispiel Witten-Herdecke oder das (laut
Unesco) weltweit beste pädagogische Alternativprojekt,
die Chaos Piloterne.
Projektleiter
Uffe Elbaeck: "Ich hatte die Idee eines Piloten,
der sich im Chaos zurechtfindet. Die Vorstellung
von enem Menschen, der navigiert, den Überblick
behält und dabei alle unerwarteten Begegnungen
als kreative Herausforderungen betrachtet. Die Leute
müssen lernen, auch unter Steß innerlich
ruhig zu bleiben und gleichzeitig unter Dampf zu
stehen". 31 Kids zwischen 21 und 26 Jahren
trainierenim dänischen Aarhus die Balance zwischen
Kopf und Körper, arbeiten in projektbezogenen
Gruppen und lernen Flexibilität, Neugierde,
persönliche Power und Entspannung geschickt
zu kombinieren. Und was Engagement und Effizienz
angeht, gehört den Chaos Piloten die Zukunft:
Neues Lernen braucht das Land!
Intelligenz
hat Zukunft ...
...
aber Intelligenz will gelernt sein. Der amerikanische
Wissenschaftsbeobachter Alan Bromley hält die
die soziologischen, neurologischen und philosophischen
Implikationen des Lernens für weit wichtiger
als die Gehirnforschung. Viele Krankheiten, Lebenskrisen
und Suchtprobleme, so Bromley, lassen sich
durch Lernen korrigieren und beheben. Und da die
Neunziger bekanntlich die Dekade des Gehirns sind,
ist gehirngerechtes Lernen angesagt, plumpes Pauken
ist out! Daher soll in Zukunft - so die Experten
- die Schule in erster Linie Denkstrategien
und Lerntechniken vermitten.
‑
Brainstorming
‑
Superlearning
‑
rationelles Lesen (Photoreading)
‑
die gezielte Entwicklung fractaler, vernetzter und
paralleler Denkmuster
‑
Informationsökologie und
‑psycho-kybernistische
Körperkontrolle
sind
die bevorzugten Unterrichtsfächer von morgen.
Dazu gehört die Analyse des eigenen Lerntyps
ebenso wie die Entwicklung eines optimalen Arbeitsstils,
die Emanzipation künstlerischer und krativer
Fächer, Grundbegriffe der Kommunikationspsychologie,
gezielte Ernährung und körperliche Fitness.
Weitere
Lern-Bausteine der Zukunft sind Berufsakademien
und Medien-Fernlehrgänge, die Cyberspace-Technologie
und Multi Media-Technik am Computer. Unternehmensbezogene
Umschulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen,
lebenslanges Lernen und schließlich neu in
der Diskussion:
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zum 2. Teil