Weiterer
Vorteil: Visualisieren funktioniert unabhängig
von Geschlecht, Alter, Schule, ethnischer und sozialer
Herkunft. Übrigens ein alter Trick in neuen
Kleidern: Bereits die alten Griechen wußten
um die Kraft der Bilder und setzten sie gezielt
in Universitäten und Schulen ein...
Technik
2:
Lernen
durch Überladen
Thomas
Budzynski, einer der amerikanischen Biofeedback-Päpste,
entwickelte das Lernen mit dem "Jet Age-Mantra".
Dabei
wird das rechte Ohr (=linke Gehirnhälfte) mittels
einfacher Aufgaben überladen. Beispielsweise
kann eine einfache Geschichte eingespielt werden,
bestimmte Musik, oder - wie bei Budzynski - eine
"sinnlose" Zahlenkombination (Jet Age-Mantra).
Über
das linke Ohr (=rechte Gehirnhälfte) wird dann
der eigentliche Lernstoff zugespielt. Entweder mit
einer Kassette, die vorher besprochen wurde, oder
live mit dem Lehrer. Die Laustärke wird dabei
so weot zurückgenommen, daß der Lernstoff
gerade noch mühelos verstander werden kann.
Wenn
das Band über Kopfhörer abgespielt wird,
lauscht der Schüler entweder der Geschichte
(siehe Hypno-Peripheral Processing), oder er wiederholt
leise die endlosen Zahlenkolonnen.
Durch
die Konzentration auf die Zahlen und den leiseren
Text im anderen Ohr wird das Bewußtsein überladen
und fält in eine mehr oder weniger leichte
Trance. In diesem Zustand wird die "kritische
Kontrollinstanz" unseres Bewußtseins
ausgeschaltet und der Lernstoff fließt unmittelbar
und direkt ins Gedächtnis. Budzynski
hat diese Technik erfolgreich mit Suggestionen
zur Gewichtsreduktion und Raucherentwöhnung
kombiniert. Lanfristige Verhaltensmodifikationen
lassen sich offensichtlich am besten mit Meditationen
im Theta-Bereich kombinieren.
Eine
ähnliche Technik empfiehlt auch der Management-Trainer,
Autor und und Zukunftsforscher Gerd Gerken. in Sachen
Mind Design: Ein Ausschnitt aus einem Artikel in
der Zeitschrift Wiener:
"Nur
wer Muster von oben sehen kann und die wichtigsten
Stellschrauben erkennt, kann wirklich Elite werden.
Die einzige Möglichkeit, das Hirn darauf zu
programmieren, Muster zu erkennen, ist das Gehirn
überzubelasten.
Am
besten durch ein Informationsbom-bardement. Das
heißt, in Rekordzeit extrem viel lesen, paralell
dazu Videoclips ansehen, Musik hören und etliches
mehr. Am Anfang erlebt man dabei eine Art Dösigkeit.
Man ist von der Informationsflut wie paralysiert,
nimmt gar nichts mehr wahr. Aber dann springt das
Gehirn plötzlich eine Stufe höher, erkennt
Muster, sieht die WQuintessenz und Strukturen.
Die
Übung ist anstrengend. Aber als kommende Elite
muß man sich das Theorem abtrainieren, man
müsse sich abends erholen. Im Gegenteil, man
muß gründlich und konsequent an sich
arbeiten. Das Gehirn springt zum Beispiel nicht
um, wenn man das Informations-bombardement nur ab
und zu macht. Dann geht es nur in ein nervöses
Flattern über. Man muß das Leben auf
eine neue, höhere Ebene heben - und wie eine
Droge durchziehen".
Technik
3:
Die
Zeitraffer-Technik
Die
optimale Informations-Verarbeitungsgeschwindigkeit
unseres Gehirns scheint rund zweieinhalbmal so schnell
zu sein, wie unsere Sprechgeschwindigkeit. Wenn
also ein Band doppelt so schnell abgespielt wird,
wie es aufgenommen wurde, kommen wir unserem eigenen
Tempo entgegen. Geübte Schnell-Hörer
schaffen es laut Vera F. Birkenbihl bis zur zehnfachen
Beschleunigung, die Verdoppelung ist also erst der
Anfang.
Neben
geeigneten Tonbandgeräten gibt es auch spezielle
Sprach-decoder, die den lästigen Micky Mouse-Effekt
der Stimme eliminieren, allerdings schlagen die
Kosten für eine optimale technische Lösung
kräftig zu Buche. Doch notfalls tut es auch
ein Diktiergerät ...
Ein
Testprogramm könnte etwa so aussehen: Sie sprechen
den Text eines neuen Gebietes auf Band. Sie verdoppeln
beim Abspielen die Geschwindigkeit und nehmen den
Text mit in eine Entspannungsübung.
Wenn
Sie den Text mehr oder weniger bewußt
anhören, dann verkrampfen Sie sich nicht dabei,
alles wortgetreu verstehen zu wollen. Eine zweite
Möglichkeit wäre die Kombination der Zeitraffer-
mit der Paralell-Lern-Technik. Dazu spielen Sie
zusätzlich Musik ein und den schneller abgespielten
Lernstoff paralell dazu, aber deutlich leiser.
Ihr
Unterbewußtsein wird beim ersten oder zweiten
Durchlauf eine Menge Information mitbekommen und
wenn Sie sich danach erneut mit dem Text beschäftigen,
werden Sie erstaunt sein, wie bekannt Ihnen die
eine oder andere Information vorkommt. Denkbar ist
natürlich auch eine Kombination mit selbstgesprochenen
Texten und Suggestionen zur Verhaltensmodifikation
und zum mentalen Training.
Technik
4:
Die
Paralelll-Technik
Geben
Sie jemand ein Buch in die Hand und sagen Sie ihm,
daß er einen bestimmten Abschnitt daraus einmal
durchlesen soll. Wenn er fertig ist, bitten
Sie ihn ein zweites Mal darum, aber
diesmal besonders aufmerksam. Spätestens
jetzt bringen sich die meisten in einen denkbar
ungeeigneten Lernzustand: die Haltung versteift
sich, die Stirn wird in Falten gelegt, unser Freund
verkrampft sich.
Ist
unser Bewußtsein als kritische Kontrollinstanz
erst einmal ausgeschaltet, lernen wir häufig
"wie von selbst", die Idee des Paralell-Lernens.
Nehmen Sie einen neuen Text, ein interessantes Feature
oder einen anderen Mitschnitt und lassen ihn knapp
über der Hörschwelle abspielen, in jedem
Falle leiser, als Ihre Hauptaktivität, auf
die sich paralell konzentrieren: etwa.Musik hören,
fernsehen ‑ oder nehmen den Text mit in Ihre
Mind Machine Session.
Lassen
Sie das Band paralell zur Musik laufen oder zu den
Tönen Ihrer Mind Machine, in jedem Fall aber
im Hintergrund.
Doch
selbst wenn Sie neben dem "Lernen" fernshen
oder lesen, Sie haben mehrere Gehirne in Ihrem Kopf,
die alle paralell Informationen verarbeiten können.
Selbst, wenn Sie sich nur auf eine Tätigkeit
bewußt konzentrieren, oder nur einen Gedanken
denken können, Ihr Gehirn kann weitaus
mehr als das.
Wenn
Sie sich also auf eine andere Tätigkeit stürzen,
erlauben Sie Ihrem Gehirn, sich auf die Hintergrund-Information
zu konzentrieren. Schwierig wirds nur, wenn Sie
sich auf beide Informationsebenen gleichzeitig begeben
wollen: dann rutschen die meisten aus. Zumindest
am Anfang ...
Technik
5:
Twilight
Learning
Das
Lernen im Dämmerzustand der Thetawellen, eine
Technik, die von Thomas Budzynski
entwickelt wurde und von Michael Hutchison
regelmäßig in MEGABRAIN-Workshops eingesetzt
wird. Dabei
sitzt der Schüler an einem kleinen EEG-Gerät,
daß kontinuierlich seine Gehirnwellen mißt.
Gleichzeitig hört er über Kopfhörer
entspannende Musik.
Sobald
sich die Entspannung vertieft und verstärkt
Thetawellen gemesen werden, wird die Musik langsam
ausgeblendet und der eigentliche Lernstoff wird
eingespielt. Fällt der Schüler in einen
weniger tiefen Bewußtseinszustand zurück,
blendet der Lernstoff aus und die Musik wird wieder
eingespielt. Mit der Zeit lernt der Proband, immer
stabilere Thetawellen zu produzieren (Biofeedback)
und umgeht so die die "kritische Kontrollinstan"
seines Tagesbewußtseins. Der neue Lernstoff
kann damit mühelos ins Unterbewußtsein
einfließen.
Während
der Lernstoff im Alpha-Zustand einige Male wiederholt
werden muß, soll im Thetazustand ein einziger
Durchgang genügen. Auch wenn einige Fragen
bei dieser Behauptung offen bleiben (kann der Lernstoff
auch wieder mühelos abgerufen werden?), sind
aus der Hypnose solche Erinnerungs-Phänomene
bekannt.
Technik
Nr. 6:
Das
Wiener Unterichtsmodell
Ein
sicherer Platz in der neuro-pädagogischen Hall
of Fame gehört Professor Giselher Guttmann,
dem Leiter der Abeilung praktische und experimentelle
Psychologie an der Universität Wien. Wo Freud´s
Couch steht, untersucht Guttmann seit vielen
Jahren mit komplexen EEG-Techniken die menschlichen
Gehirnwellenmuster, analysierte Rasseltrancen ebenso
wie Einfllüsse von Mind Machines. Guttmann
entwickelte ein spezielles Trainingsprogramm für
Spitzensportler, die in Wettkampfsituationen regelmässig
versagen, die gefürchteten Trainingsweltmeister.
Interessiert an den Möglichkeiten cerebraler
Leistungssteigerung, übertrug er seine Erkenntnisse
aus dem Spitzensport auch auf das Lernen.
So
entstand ein gehirngerechtes Unterrichtsmodell,
das mehrere tausend österreichische Schulkinder
(trotz Wiederstände der Kultusbürokratie)
wieder mit dem Lernen versöhnte. Seit kurzem
lernen auch in Lichtenstein 8 Schulklassen unter
Laborbedingungen mit diesem Modell, in enger
Zusammenarbeit mit Professor Guttmann, dem Schulamt
Lichtenstein und den beteiligten Lehrern.
In
der optimalen Schulstunde stellt der Lehrer zunächst
den aktuellen Stoff in einer kurzen Übersicht
vor, Zeit für die Klasse, sich vorzubereiten
und mental einzutunen. Die darauffolgende Entspannungsübung
versetzt die Schüler in einen Zustand erhöhter
Leistungsbereitschaft und dient der geistig/körperlichen
Aktivierung.
Danach
wird der Lernstoff in knappen Schlagzeilen präsentiert,
den sogenannten Kerninformationen (möglichst
mit optischer und akustischer Unterstützung).
Der nächste Schritt führt in ein
weit entferntes Wissensgebiet, um die Verarbeitung
der Kerninfos nicht zu stören.
Danach
kommt die erste Wiederholung der Kerninformationen
in thematisch leicht modifizierter Form. Es schließt
sich ein weiterer Ausflug an, abschließend
die zweite Wiederholung der Kerninformationen.
Das
Wiener Unterichtsmodell:
1. Einführung 5 Min.
2. Entspannung 5 Min.
3.
Kerninformation 5 Min.
4. Intervall I 5 Min.
5. Wiederholung I 5 Min.
6.
Intervall II 10 Min.
7.
Wiederholung II 10 Min.