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Aktuelles im September

Der Herbstmond (September) scheint, die letzten Freunde kommen aus den Ferien zurück, die Sommerkollektion bedarf dringend der Ergänzung - Sie haben die Wahl - und morgens liegt Nebel über der Rheinebene. Was sonst noch so geschieht, erfahren Sie hier ...

Bonbon der Woche …
Kaum verloren wir das Ziel aus den Augen, verdoppelten wir unsere Anstrengungen? Handen Sie antizyklisch: Beine hoch, durchatmen und … loslassen. Dazu der Bonbon-Bonus-Track der Woche,
eine zehnminütige Relax-Reise für Genießer: Bitte einsteigen!

Neu aufgelegt: Flanagans Neurophone
Das Neurophone, ein umstrittener Transducer, der Schall in Vibrationen umwandelt und unter vielen Namen zu horrenden Preisen angeboten wird. Nun ist das Gerät in einer neuen Version zu halbwegs akzeptablem Preis ($ 500) erschienen. Man könnte viel über das Gerät, mythische Projektionen und die elektronische Hardware schreiben (reziprok proportional), von seinem illustren Erfinder und den haltlosen Versprechen manche Distributoren ganz zu schweigen, anyway: Jetzt neu bei Tools For Wellness.

Kürzer gehts nicht: Mental-Quickies
Ein neues Konzept, eine neue CD-Serie und ein neues Format: Mental-Quickies, die Minis mit der Langzeitwirkung. Kommerziell gehen sie ab wie Schmidts Katze, thematisch wird Mentales Training auf kurze Sätze und griffige Anker konzentriert. Anspieltip ist der Track "Glück ist ..." zum freien Download und alles zusammen auf der hauseigenen Webseite. Eine quick & dirty Produktion von Birgit Matison, Dirk Jakob und dem Herausgeber: Mental-Quickies.

Kreativität und Innovation: Wohlfühl Radio
Das Wohlfühl Radio ist mit einem neuen Programm online: Kreativität und Innovation. Neuklang, Übungen und Hörspiele rund um Aufmerksamkeit, Körpergefühle, Visualisierung, Kreativität und Innovation: Ab sofort im Wohlfühl Radio.

Subliminale Werbung in Rußland
Rußland wird angeblich mit subliminaler Werbung bombardiert, so Svetlana Nemtsova, Direktorin des Instituts, gegenüber der Moscow Times. Sie sei überrascht, wie oft subliminale Werbespots im TV gesendet werden. "So würde MTV sublimale Werbung für ein Deodarant, eine neue Musikzeitschrift oder das neue Album der Gruppe Red Hot Chili Pepper einblenden. In einem anderen Sender soll seltsamerweise in einer Bierwerbung auch für Pepsi geworben werden", so Florian Rötzer in Telepolis. Jetzt wurde vom Gesamtrussischen Forschungsinstitut für Fernsehen und Rundfunk (VNIITR) ein System namens ODSV-1 entwickelt, um die Ausstrahlung solcher Botschaften festzustellen (siehe Artikel über Subliminals).

Dr. Reinhard Munzert freigelassen
Der dubiose bayrische Justiz- und Psychatrieskandal um Dr. Reinhard Munzert hat am 10. September eine positive Wende genommen: Dr. Munzert ist freigekommen! Allerdings - eine Menge kritischer Punkte und Fragen bleiben offen!

Sedierend: EEG-Ableitungen machen müde
Neben der Psychofonie, bei der (in Musik umgewandelte) EEG-Ableitungen gegen Migräne helfen, gibt es eine Reihe weiterer Verfahren, die musikalisch aufbereitete Biosignale zu therapeutischen Zwecken eingesetzen. Manche Neurofeedbackgeräte haben sogar eine kleine MIDI-Schnittstelle eingebaut, um das EEG in Töne zu verwandeln.

August 2002 berichtete WIRED über einen weiteren Ansatz: "Sleep Aid: It´s all in your Head". Dahinter steckt Professor für Psychatrie und Leiter der Schlafforschung an der Universität Toronto, Leonid Kayumov. Erfolgreich: Die meisten Patienten schlafen mit ihrer selbst produzierten Schlafmusik dreimal schneller ein, produzieren mehr Theta- und Deltawellen und können längere Zeit durchschlafen.

Perfide: Spiel mir das Lied vom Code
DeCSS ist der Schrecken der Filmindustrie: Das kleine Programm knackt DVDs, die Nachfolger der CD mit wesentlich größerem Speichervermögen - ideal für Movies und Extended Musik CDs. Ausserdem verkaufen sich die Dinger sehr gut und machen der gebeutelten Musikindustrie Hoffnung. Daher wurde DeCCS auch verboten, was wiederum die Hacker auf die palme brachte:

Sie druckten den Code auf T-Shirts, versteckten ihn in Bildern und "ein Deutscher hat sogar einen Wettbewerb lanciert, in dem Kunstwerke prämiiert werden, die den DeCSS-Quellcode einbinden", so der Artikel in heise. Neueste Nachricht von der Hase-und-Igel-Front: Joseph Wecker präsentierte den Code als Sieben-Minuten-Song - unbedingt mal reinhören, hier zum Beispiel!

Exclusic: Adam Crane über "The Future of Biofeedback"
Ein Artikel, der auffällt - und visionär die mögliche Zukunft des Biofeedback und anderer Techniken der Bewußtseinsveränderung beschreibt: The Future of Biofeedback

BioChips
Heiß und fettig - und wenn es nach den Protagonisten dieses Artikels geht, bald als Lifestyle-Technik ein Milliardengeschäft. Ein Schelm ist, wer da Böses denkt: Biochips


"Bayerische Justiz und Psychiatrie im Dienst der uneingeschränkten Solidarität?
Referent der InfowarCon 2002 vorsorglich in die Erlanger Psychiatrie eingewiesen"
Unter dieser Überschrift berichtet Telepolis über die Verhaftung und Einweisung in eine psychatrische Anstalt des Diplompsychologen Dr. Reinhard Munzert, Lehrbeauftragter an der technischen Fakultät Erlangen. Er war unterwegs zur InfowarCon 2000 2in Washington, wo er als Referent für den Workshop 8 "Electromagnetic Terrorism: Offense and Defense of the Infowarrior" angekündigt war, Tite seines Referats: "Targeting the human with directed energy weapons".

Doch kurz vor seiner Abreise landete er auf gerichtlichen Beschluss im  Klinikum am Europakanal in Erlangen. Mehrere Presseberichte und Websites legen den Schluß nahe, daß es sich dabei um eine Art bayrische Gefälligkeitsjustiz gegenüber interessiertena merikanischen Kreisen handelt. Ob das zutrifft, ist schwer zu beurteilen, der ganze Vorfall erscheint ziemlich dubios.

Webistes zum Thema:
Der Fall Dr. Reinhard Munzert
Forum Zwangspsychatrierung Dr. Munzert
Infowar

Erfolgsmodell Exileinside
Die britische Band Exileinside macht es vor: Finanzierung und Vertrieb der eigenen CD über das Netz. Die britischen Musiker Aaron Cahill und Jake Shillingford kennen das Geschäft und hatten mit My Life Story in den 90ern sechs Top 40 Hits. Für ihre neue CD fanden sie 20 Investoren, die je 500 Pfund investierten - Geld genug, um die CD vorzufinanzieren (einen ähnlichen Schritt unternahm auch David Bowie, ebenfalls erfolgreich)!
Ihr Businessmodell ist charmant, professionell und zukunftsweisend - und ihr break even liegt bei 600 CDs, aus dem Artikel in Telepolis:"Jake macht eine einfache Rechnung auf: Eine CD koste in der Herstellung mit allem drum und dran etwa 70 Pence. Verkauft man nun eine CD zu einem gängigen Preis über die Homepage, blieben etwa 10 Pfund Gewinn. Lediglich 600 Exemplare vom Exileinside-Debüt müssten also verkauft werden, um die Investoren auszahlen zu können. "Und 600 CDs sind nicht viel", meint Aaron, der MP3s furchtbar finde ..." Exilinside

Musik für die Katz
Ich wurde von einem Major auch schon mal gefragt, eine CD für Haustiere zu produzieren - no go, weil unseriös bis zum Abwinken. Aber der Industrie gehts schlecht, Marketingexperten lieben solche zielgruppengerechte Konzepte und jeden Morgen steht ein Dummer auf ...
Der kann sich kann sich dann für 15 Euro die erste Katzenmusik kaufen, abgesegnet von Ao. Univ.-Prof. Dr. vet.med. Bubna-Littitz, Leiter einer Tierpsychologischen Beratungsstelle und Mag. vet.med. Schlesinger, Veterinärmedizinerin. Die Hörproben klingen nach billiger Synthisizermusik, getestet hab ich die Werke nicht und der Statistik des Herrn Professors trau ich keinen Meter weit: Was Akademiker alles für Geld machen, können Sie hier hören: Pets and Music

CD-Player gegen Bluthochdruck
Ein neues Medizingerät wurde von der FDA zugelassen, das mit Klängen den Bluthochdruck reguliert - so die Wirtschaftswoche: "Das Gerät mit dem Namen Resperate sieht wie ein tragbarer CD-Player aus und besteht aus zwei Teilen: Ein Prozessor analysiert das Atmungsmuster des Patienten. Mit dem Ziel, das Atmen zu verlangsamen, komponiert ein Synthesizer eine individuell zugeschnittene Musik, die zu einer Optimierung der Atmung führen soll. Entwickelt hat das Gerät der israelische Arzt und Tanzlehrer Benjamin Gavisch. "Das Atmen passt sich der Musik an", sagt er.

Acht klinische Tests in Italien, in den USA und in Israel haben mit einer Erfolgsquote von 70% abgeschnitten. Bereits nach einer Versuchsphase von acht Wochen habe sich der Blutdruck signifikant reduziert. "Die Leute hören der Musik nicht wirklich zu", sagt Gavisch, "das Atmen hört vielmehr der Musik zu und passt sich an." Es folge dem extern vorgegebenen Rhythmus und Muster. Der Zeitaufwand für den interaktiven Musikgenuss ist bescheiden: Eine Viertelstunde pro Tag genügt. Deshalb bestünden auch gute Chancen, dass der Patient regelmäßig die "Medizin" konsumiert, sagt Gavisch." Das Gerät soll rund 300 Dollar kosten und Intercure, so die Vertriebsfirma, zielt auf den 26 Milliarden Dollar Kuchen abschneiden, den die rund 50 Millionen US-Hypertoniker pro Jahr anrichten. Vertriebsleiter Erez Gavisch, der Sohn von Benjamin: "Wenn es bei einem Patienten nicht wirkt, erstatten wir ihm das Geld zurück." Intercure.com

The Execution Tapes
Die Tonaufnahmen vor und während der Hinrichtungen, inclusive der letzten Worte der (meist schwarzen) Verurteilten, merkwürdig dissoziierter Funkverkehr zwischen Wärtern und Zentrale - und nur ein Teil der Archive
auf Sound Portraits

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